Eine bedeutende Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist seit dem 20. Januar 2025 nur eingeschränkt befahrbar. Die Sperrung, die bis zum 21. Februar 2025 dauert, betrifft insgesamt sieben Zuglinien und hat ihre Wurzeln in umfangreichen Bauarbeiten an der S-Bahn-Station Düsseldorf-Wehrhahn. Hier erfolgen Gleisarbeiten sowie der Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes, das voraussichtlich bis 2027 fertiggestellt sein soll. Auch die Eisenbahnbrücke Rather Broich wird erneuert, während vorbereitende Maßnahmen für den Ausbau des RRX in Düsseldorf-Unterrath und Flingern durchgeführt werden. Diese Arbeiten sind Teil größerer Anstrengungen, um die Bahn-Infrastruktur in der Region zu modernisieren und auszubauen.

Die Deutsche Bahn hat die betroffenen Zuglinien detailliert aufgelistet. Die wichtigsten Informationen sind:

  • RE3: Fällt zwischen Oberhausen Hbf und Düsseldorf Hbf aus.
  • RE6: Wird zwischen Neuss Hbf und Duisburg Hbf umgeleitet, wodurch Halte in Bilk, Düsseldorf Hbf und Düsseldorf Flughafen entfallen.
  • RE11: Endet am Düsseldorfer Flughafen-Terminal.
  • RE19: Wird zwischen Düsseldorf Hbf und Duisburg Hbf umgeleitet; Halt am Düsseldorfer Flughafen entfällt.
  • S1: Fällt zwischen Düsseldorf Hbf und Düsseldorf-Unterrath aus.
  • S6: Verkehrt zwischen Düsseldorf Hbf und Ratingen Ost ohne Zwischenhalt; abends fällt diese Linie auf diesem Abschnitt ersatzlos aus.
  • S11: Fällt zwischen Düsseldorf Hbf und Düsseldorf-Flughafen aus.

Zusätzliche Bauarbeiten zwischen Köln und Düsseldorf

Zusätzlich zu den Arbeiten in Düsseldorf werden ab dem 9. April bis zum 19. Mai 2025 umfassende Sanierungsarbeiten an der Nord-Süd-Strecke zwischen Köln und Düsseldorf durchgeführt. Dieses Projekt umfasst den Austausch von 43 Kilometern Schienen, 22 Kilometern Kabel, 36.000 Schwellen sowie 26.000 Tonnen Schotter und die Deutsche Bahn investiert dabei 11,5 Millionen Euro. Während dieser Zeit werden die Fernbahngleise komplett gesperrt, sodass nur die S-Bahn-Gleise zur Verfügung stehen.

Die Auswirkungen auf den Fernverkehr sind erheblich: 80 von 160 Fernzügen werden am Düsseldorfer Hauptbahnhof nicht halten. Der ICE Sprinter von Hamburg nach Köln wird darum 10 bis 20 Minuten länger brauchen, und der IC 32, der von Berlin ins Ruhrgebiet und nach Süddeutschland fährt, wird umgeleitet – ohne Halt in Düsseldorf und mit einer zusätzlichen Fahrzeit von 30 Minuten. Reisenden wird geraten, Online-Auskunftssysteme zu nutzen, um alternative Verbindungen und Zeitpläne zu finden.

Perspektive für die Bahninfrastruktur

Die Bauvorhaben des Jahres 2025 sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, das Schienennetz in Nordrhein-Westfalen zuverlässiger zu machen und bestehende Mängel zu beheben. Im Jahr 2025 wird als Jahr des Wandels für den Bahnverkehr in NRW bezeichnet. Reisende werden ermutigt, gut informiert zu bleiben und Alternativen zu prüfen, wie beispielsweise den Umstieg auf das Fahrrad oder die temporäre Nutzung von Homeoffice.

Der Fahrgastverband Pro Bahn hat bereits angekündigt, dass die Fahrgäste Betreuung am Gleis durch Bahnpersonal benötigen, um besser durch die komplexe Situation navigieren zu können. Die Deutsche Bahn hat bereits zugesagt, Mitarbeiter abzustellen, um die Reisenden während der Baustellenphase zu unterstützen.

Insgesamt zeigen die laufenden und geplanten Bauarbeiten sowohl die Herausforderungen, die die Bahnunternehmen in Nordrhein-Westfalen bewältigen müssen, als auch die Hoffnung auf ein besseres und moderneres Schienennetz in naher Zukunft. Die notwendige Investition in die Infrastruktur ist entscheidend, um den steigenden Bedarf an Mobilität zu decken und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Bauarbeiten in NRW besuchen Sie bitte Ruhr24, Welt und Nahverkehr NRW.