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Eine neue Ära: Das historische Klosterviertel in Berlin erwacht zum Leben

Berlin: Zu DDR-Zeiten vergraben – Gute Nachrichten für den ältesten Platz der Stadt

In den Straßen von Berlin gibt es immer noch versteckte Schätze zu entdecken. Eine der aufregendsten Entdeckungen ist der Molkenmarkt im geschichtsträchtigen Klosterviertel. Unter einer gigantischen Straßenkreuzung vergraben, konnte dieser alte Platz erst vor kurzem wieder zum Leben erweckt werden.

Der Molkenmarkt war einst der älteste Platz der Stadt und gehört zu den bestgehüteten Geheimnissen Berlins. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grunerstraße in Ost-Berlin gebaut. Eine achtspurige Trasse, die mitten durch die Altstadt führte und den Molkenmarkt buchstäblich begrub. Doch dank der Bemühungen von Archäologen und Stadtplanern wurde dieser historische Ort nun wiedergefunden.

Der Plan zur Wiederherstellung des Klosterviertels wurde erstmals nach dem Fall der Mauer vom damaligen Senatsbaudirektor Hans Stimmann vorgeschlagen. Doch erst im Jahr 2016 wurde beschlossen, das Viertel wiederzubeleben. Die Grunerstraße wurde verlegt und auf sechs Spuren reduziert, um Platz für die Renovierung des Molkenmarktes zu schaffen.

Es gab jedoch Meinungsverschiedenheiten darüber, wie das Stadtquartier aussehen sollte. Einige forderten nachhaltige und klimafreundliche Architektur, während andere bezahlbaren Wohnraum priorisierten. Schließlich wurde beschlossen, dass die landeseigenen Wohnungsbauunternehmen WBM und Degewo die Verantwortung für das Viertel übernehmen werden. Um sicherzustellen, dass die Architektur den historischen Charakter widerspiegelt, wurde der renommierte Architekt Christoph Mäckler beauftragt, ein Gestaltungshandbuch zu erstellen.

Das Klosterviertel birgt wertvolle historische Bausubstanz, die trotz der Strapazen in der DDR-Zeit erhalten geblieben ist. Hier finden sich Überreste der ältesten Berliner Stadtmauer, die Ruine der gotischen Franziskanerkirche und das Palais Podewils aus der Barockzeit. Auch das Alte Stadthaus von 1911 mit seinem beeindruckenden Turm ist ein Zeuge vergangener Zeiten. Ein weiteres wichtiges Merkmal des Viertels ist der Große Jüdenhof, dessen Rekonstruktion geplant ist.

Die Wiederbelebung des Molkenmarktes und des Klosterviertels ist ein großer Schritt für die historische Bedeutung Berlins. Es zeigt, dass die Stadt ihre Vergangenheit schätzt und sich bemüht, ihre rechtzeitigen Schätze wieder zu entdecken und zu bewahren. Bald können Berliner und Besucher die Atmosphäre des ältesten Platzes der Stadt wieder genießen und in die Geschichte eintauchen.

Die Renovierung des Molkenmarktes und des Klosterviertels wird dazu beitragen, das kulturelle Erbe Berlins zu bewahren und gleichzeitig eine neue Ära der Nachhaltigkeit und Lebensqualität in der Stadt einzuläuten. Es ist ein Projekt, das die stolze Geschichte Berlins ehrt und gleichzeitig in die Zukunft weist. Bald wird dieser einzigartige Ort wieder ein belebtes Zentrum der Stadt sein und den Besuchern einen Einblick in die bewegte Geschichte Berlins bieten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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