Am 12. Februar 2025 gedenkt die akademische Gemeinschaft des verstorbenen Prof. Dr. Christian Dreger, der am 17. November 2024 im Alter von 65 Jahren seine letzte Ruhe fand. Dreger war eine prägende Figur in der Volkswirtschaftslehre und verband über ein Jahrzehnt akademisches Engagement mit praktischer Forschung und internationaler Zusammenarbeit.

Von 2010 bis 2019 war Dreger Inhaber einer Professur für Volkswirtschaftslehre an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Seit 2019 war er als Senior Fellow an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität tätig. Geboren 1959, absolvierte er sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und promovierte sowie habilitierte an der Universität Kassel. Seine frühe Forschungsphase verbrachte er am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), bevor er seine Karriere am DIW in Berlin fortsetzte, wo er zuletzt als Forschungsdirektor in der Abteilung für Makroökonomie arbeitete.

Akademische Leistungen und Beiträge

Ab 2003 war Dreger zudem assoziierter Wissenschaftler am Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn, wo er aktiv zur Analyse von Arbeitsmarktfragen beitrug. Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf den Gebieten der Wirtschaftszyklen, Geldpolitik sowie den ökonomischen Aspekten der EU-Integration und -Erweiterung. Besonders hervorzuheben ist seine Entwicklung makroökonomischer Modelle, die zur Simulation wirtschaftspolitischer Entscheidungen verwendet wurden. In der Lehre vermittelte Dreger Kenntnisse in Makroökonomie und Ökonometrie und war bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz, trotz gesundheitlicher Einschränkungen regelmäßig von Berlin nach Frankfurt (Oder) zu reisen.

Sein Beitrag zur akademischen Lehre und Forschung wird von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät hoch geschätzt, die Dreger als exemplarisches Beispiel für Fachkompetenz und Menschlichkeit würdigt. Prof. Dr. Martin Barbie, Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge und viele andere Kollegen an der Fakultät stehen für die hohe Qualität und den Einfluss der Forschung, den Dreger in seinem Lebenswerk förderte, ein.

Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften (CASS), von der Dreger seit 2011 Mitglied war, spiegelt die internationale Vernetzung seiner Arbeit wider. Auch nach seiner Emeritierung blieb er aktiv und gab wertvolle Impulse für die volkswirtschaftliche Forschung auf globaler Ebene. Informationen zu Dreger und seinen Arbeiten sind unter anderem auf der Webseite des IZA abrufbar, wo seine Bedeutung für die wirtschaftswissenschaftliche Gemeinschaft weiter gewürdigt wird (IZA).

Mit seinem Tod hat die akademische Welt einen wichtigen Denker und Lehrer verloren. Sein Fachwissen und seine Ansichten werden in der Gemeinschaft lebendig bleiben und in zukünftigen Forschungen und Lehre weiterwirken.

Für weitere Informationen über die Fakultät für Volkswirtschaftslehre und deren Mitglieder besuchen Sie bitte die Webseite der Universität Köln: Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät.

Prof. Dr. Christian Dreger wird in Erinnerung bleiben als jemand, der sich unermüdlich für die volkswirtschaftliche Wissenschaft eingesetzt hat.