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Drohendes Hausbootverbot in der Rummelsburger Bucht – Bewohner in Sorge

Eine neue Verordnung, die am 1. Juni in Kraft tritt, stellt eine Bedrohung für die Hausboote in der Rummelsburger Bucht dar. Diese Regelung verbietet das unbemannte „Stillliegen“ der Boote, was bedeutet, dass das Ankern in der Bucht nicht mehr erlaubt ist, wenn sich keine Person an Bord befindet. Stattdessen müssen die Boote an kostenpflichtigen Liegeplätzen angelegt werden. Zusätzlich wird an 35 weiteren Kilometern der innerstädtischen Spree das Ankern sogar gänzlich untersagt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Hausboote wurden von dieser Verordnung überrascht, da sie nur knapp einen Monat vor ihrem Inkrafttreten veröffentlicht wurde. Der Verein „Spree:publik“, der sich für die partizipative Nutzung der Gewässer einsetzt, zeigt sich enttäuscht über die plötzliche Entscheidung. Für Esther Moises und Arik Rohloff, Mitglieder des Vereins und Bewohner der Bucht, stellt die Regelung eine massive Veränderung dar, die ihre Lebensweise und die Vereinsarbeit stark beeinträchtigt.

Rohloff betonte, dass die Einschränkungen nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für die Vereinstätigkeiten von „Spree:publik“ gravierend sind. Veranstaltungen auf dem Wasser werden schwieriger, da jede Aktivität nun von den neuen Vorschriften abhängt. Die Berliner Senatsverkehrsverwaltung begründet die Verordnung mit Sicherheitsbedenken, insbesondere in Bezug auf abgetriebene Boote und Umweltgefahren durch mögliche Gewässerverunreinigungen.

„Spree:publik“ hat bereits Alternativvorschläge an das Bundesverkehrsministerium eingebracht, um in die Anpassungen einbezogen zu werden. Trotz einer Zusage der parlamentarischen Staatssekretärin wurde der Verein in den letzten Monaten und Jahren nicht mehr in die Entwicklungen einbezogen. Die Zukunft der Hausboote in der Rummelsburger Bucht bleibt unklar, aber verschiedene Konzepte, wie die Bildung von Ankerverbänden, werden geprüft. Allerdings strebt der Berliner Senat sogar ein flächendeckendes Stillliegeverbot an, was das Ende des Lebens auf Berliner Gewässern bedeuten könnte.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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