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Die queere Revolution: Afrikanische Autor*innen im Fokus beim African Book Festival in Berlin

Empowerment durch das African Books Festival in Berlin

Das African Book Festival in Berlin war am vergangenen Wochenende ein Ort, an dem queere afrikanische und afrodiasporische Autor*innen im Mittelpunkt standen. Die Veranstaltung fand in der Alten Münze statt und bot den Besucher*innen einen Abend voller Poesie, Diskussionen und Musik.

Besonders hervorzuheben war der Auftritt von Logan February, einer in Berlin lebenden, nicht-binären Lyriker*in aus Nigeria. Logan, bekannt für Texte, die binäre Denkmuster durchkreuzen, las aus seinem Buch „Mental Vodoo“ vor und begeisterte das Publikum. Es herrschte eine starke Gemeinschaftsstimmung im Raum, die durch Lachen und Jubel zum Ausdruck kam. Es wurde auch an Opfer rassistischer Gewalt erinnert und das Publikum forderte lautstark, dass ihre Erinnerung bewahrt werden solle.

Die Veranstalter*innen legten in diesem Jahr bewusst den Fokus auf queere afrikanische und afrodiasporische Autor*innen, da sie sich doppelt marginalisiert fühlten. Obwohl in einigen afrikanischen Ländern wie Südafrika die Grundrechte für queere Menschen gesetzlich verankert sind, sieht die Situation in anderen Ländern wie Uganda anders aus, wo sogar die Todesstrafe für „schwerwiegende Homosexualität“ in Erwägung gezogen wird. Es wurde betont, dass Queerfeindlichkeit ein Erbe der Kolonialzeit ist und nicht als rein afrikanisches Problem betrachtet werden sollte.

Das Ziel des Festivals ist es, ein größeres Bewusstsein für zeitgenössische Literatur von afrikanischen Autor*innen und der globalen Diaspora zu schaffen. Auch wenn einige der vorgestellten Autor*innen bereits international anerkannt sind, sind ihre Werke noch zu selten in deutschen Buchhandlungen zu finden. Durch Veranstaltungen wie diese wollen die Organisatoren das ändern und die Vielfalt der Stimmen aufzeigen, die oft übersehen werden.

Nachdem die Veranstaltung zu Ende war, fühlte sich Ifeatu Nnaobi, Co-Kurator*in des Festivals, durch die gemeinsame Energie und den Zusammenhalt im Saal sehr gestärkt. Es war ein Abend voller wichtiger Diskussionen, kraftvoller Poesie und solidarischer Gemeinschaft, der den Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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