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Die geheimnisvolle Welt unter Berlin: Entdecken Sie die Geschichte des Mutter-und-Kind-Bunkers während des Bombenhagels auf Berlin

Bombenhagel auf Berlin: Die vergessenen Helden des Mutter-und-Kind-Bunkers

Das Jahr 1944 war ein düsteres Kapitel in der Geschichte Berlins. Am 24. Mai starteten die US Army Air Forces den 200. Fliegerangriff auf die Reichshauptstadt. Über Berlin tobte ein infernales Feuer, während sich im „Mutter-und-Kind-Bunker“ Familien dicht gedrängt in Sicherheit brachten.

Der Bezirk Mitte wurde besonders hart getroffen. Tausende Spreng- und Brandbomben verwüsteten die Gegend. Der Gendarmenmarkt, der Deutsche und der Französische Dom, der Berliner Dom am Lustgarten und das Stadtschloss waren nur einige der vielen Gebäude, die dem Bombenhagel zum Opfer fielen. Insgesamt wurden an diesem verhängnisvollen Tag 18.000 Personen obdachlos.

Der Mutter-und-Kind-Bunker an der Dresdener Straße erhielt einen direkten Treffer auf seine Decke. Durch einen Stahlträger, der direkt unter dem Aufschlagspunkt lag, explodierte die Bombe an der Decke und drückte sie nach innen. Dieser eine Meter machte den Unterschied zwischen Leben und Tod aus. Wäre die Bombe nur ein kleines Stück daneben eingeschlagen, hätte sie die Decke durchschlagen und im Raum darunter explodiert. Die vielen Menschen, die sich dort aufhielten, hätten keine Überlebenschance gehabt. So gab es „nur“ drei Tote und zwei Verwundete durch herabfallende Deckenteile.

Der Mutter-und-Kind-Bunker war ein bedeutender Zufluchtsort für kinderreiche Familien. In den engen Kammern teilten sich bis zu vier Familien einen Raum. Die Mütter und ihre Kinder übernachteten hier prophylaktisch, auch wenn es keine unmittelbare Gefahr gab. Die Zeit zwischen dem Voralarm und dem Einschlag der Bomben war einfach zu knapp, um die Kleinen rechtzeitig in den Bunker zu bringen.

Heute kann man die unterirdische Anlage besichtigen, dank des Einsatzes des Vereins Berliner Unterwelten. In den Führungen erhält man detaillierte Informationen über die Geschichte und Bauweise des Bunkers und kann die gespenstische Atmosphäre im Untergrund hautnah erleben. Viele der originalen Beschriftungen an den Wänden sind noch erhalten und erstrahlen nach acht Jahrzehnten immer noch im Leuchten ihrer Farbe.

Der Mutter-und-Kind-Bunker war jedoch nicht nur im Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung. Auch während des Kalten Krieges und der deutschen Teilung nahm er eine wichtige Rolle ein. Ein Teil des Bunkers lag nun in West-Berlin, der andere in Ost-Berlin. Die Berliner Mauer fand auch im Untergrund ihre Fortsetzung, und Klingeldrähte wurden installiert, um Alarm auszulösen, wenn jemand versuchte, die Mauer zu durchbrechen.

Die Geschichte des Mutter-und-Kind-Bunkers erinnert uns an die Tapferkeit und Entschlossenheit der Menschen, die in den dunkelsten Stunden der Stadt zusammengehalten haben. Trotz der Baumängel hat der Bunker nicht nur den verheerenden Bombenangriff von 1944, sondern auch die Zerstör

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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