Am frühen Morgen des 9. März 2025 sorgte ein ungewöhnlicher Protest am Elizabeth Tower in London für Aufregung. Ein Demonstrant, der eine Palästinenserflagge schwenkte, kletterte auf den berühmten Uhrturm des britischen Parlaments. Der Vorfall begann kurz nach Mitternacht (Ortszeit) und dauerte bis in die Morgenstunden.
Mit Unterstützung der Feuerwehr, die mit einer Hebebühne vor Ort war, wurde der Aktivist schließlich gegen spätere Morgenstunden vom Turm geholt. Trotz der Gespräche von Vermittlern, die den Mann dazu bewegen wollten, herunterzukommen, blieb er bis in den Vormittag hinein auf dem Turm. Fernsehbilder zeigen, wie der Mann, gelegentlich barfuß, unbekümmert nach oben kletterte, während Unterstützer am Boden Parolen wie „Palästina befreien“ und „Du bist ein Held“ riefen. Der Bereich um Westminster wurde den ganzen Tag über abgesperrt, während Polizei und Rettungskräfte aktiv waren.
Motiv und Sicherheitsvorkehrungen
Die Polizei machte zunächst keine Angaben zum Motiv des Protests. Unklar ist auch, wie der Mann trotz bestehender Sicherheitsvorkehrungen auf den Turm gelangen konnte. Dies wirft Fragen zur Sicherheit rund um eines der Symbole britischer Demokratie auf. Der Vorfall fügt sich in eine Reihe von Protesten ein, die in jüngster Zeit im Zusammenhang mit dem Konflikt in Gaza und den israelischen Militäraktionen stattfanden.
Parallel zu diesem Vorfall finden in Berlin weiterhin pro-palästinensische Demonstrationen statt. Die Stadtverwaltung hat als Reaktion auf zunehmende Straftaten strenge Auflagen für eine bevorstehende Kundgebung erlassen. Geplant mit dem Titel „Stoppt die Aggression in West Bank! Keine Waffenlieferungen an Israel“, wird diese am Wittenbergplatz stattfinden und beginnt um 14:00 Uhr. Hier müssen die Teilnehmenden an Ort und Stelle bleiben, und das Rufen von Parolen ist nur in Englisch und Deutsch erlaubt, um gesetzliche Verstöße und mögliche Auflösungen zu vermeiden.
Kontroversen und Auflagen
Berlin hat in der Vergangenheit wiederholt mit Protestszenen zu kämpfen, die antisemitische und gewaltsamer Sprache beinhalteten. Aus diesem Grund prüft die Polizei Teilnehmende, die bereits im Visier sind, und erwägt Teilnahmeverbote. Rund 100 bis 200 Personen sind der Polizei bekannt, die das Geschehen bei Demonstrationen aktiv beeinflussen könnten. Strikte Regelungen gelten für das Verbrennen von Fahnen sowie für Aufrufe zur Gewalt und Propaganda für terroristische Organisationen.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat die neuen Auflagen unterstützt und betont, dass die Sicherheit der Bürger an erster Stelle stehen müsse. Ähnlich wie in London verdeutlichen diese Ereignisse die Spannungen, die durch den israelisch-palästinensischen Konflikt verschärft wurden und die in Demonstrationen und öffentlichen Protesten Ausdruck finden.
Das Zusammenspiel dieser Proteste zeigt, wie internationale und lokale Dynamiken interagieren und die Politik sowohl in London als auch in Berlin zunehmend beeinflussen. Die Sicherheitsvorkehrungen und die Reaktionen der Behörden sind dabei zentral, um etwaige gewaltsame Ausschreitungen zu vermeiden und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Für weitere Informationen zu dem Vorfall in London, siehe Tagesspiegel und mehr über die geplanten Demonstrationen in Berlin erfahren Sie auf rbb24.