Der Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick musste aufgrund seines lebensbedrohlichen Zustandes am Montagabend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der 49-jährige Ingenieur des technischen Umweltschutzes befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits seit 89 Tagen im Hungerstreik, um Bundeskanzler Olaf Scholz zur Klimaehrlichkeit aufzufordern. Metzeler-Kick brach im Camp der Aktivisten im Invalidenpark zusammen, was die Alarmierung eines Rettungswagens zur Folge hatte. Trotz seines Zusammenbruchs war er bei Bewusstsein.
Nach der Einlieferung ins Krankenhaus war Metzeler-Kick jedoch entschlossen, seinen Hungerstreik im Camp fortzusetzen. Eine Sprecherin der Initiative „Hungern, bis ihr ehrlich seid“ gab bekannt, dass der Klimaaktivist bei Bewusstsein war und Kontakt mit Mitgliedern der Initiative hatte. Trotzdem war sein Gesundheitszustand laut der Initiative und den behandelnden Ärzten im Bundeswehr-Krankenhaus als akut lebensgefährlich eingestuft worden. Dennoch wollte Metzeler-Kick so schnell wie möglich in den Invalidenpark zurückkehren.
Metzeler-Kick hatte gerade angekündigt, ab Mittwoch in einen trockenen Hungerstreik zu treten, bei dem er auch auf Wasser verzichten würde. Sein Mitstreiter Adrian Lack plante ebenfalls, ab Mittwoch jegliche Nahrungsaufnahme einzustellen. Trotz der Dringlichkeit ihrer Forderungen war Bundeskanzler Scholz bisher nicht darauf eingegangen und rief die Aktivisten auf, ihren Hungerstreik zu beenden.
Protestforscher Dieter Rucht äußerte Zweifel am Hungerstreik der Klimaaktivisten, da der mögliche Effekt des Streiks in keinem Verhältnis zu den drastischen Maßnahmen und den potenziellen Konsequenzen für die Aktivisten stehe. Die Aktivisten leben in einem Zeltcamp im Invalidenpark am Bundeswirtschaftsministerium, wobei Metzeler-Kick am 7. März seinen Hungerstreik begonnen hatte.
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