Hitzebelastung in Berlin: Jeder fünfte Erwerbstätige fühlt sich bei der Arbeit stark beeinträchtigt

In Berlin fühlt sich etwa jeder fünfte Erwerbstätige bei Hitze am Arbeitsplatz stark belastet, basierend auf einer Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 430.000 Menschen, die unter den Auswirkungen der hohen Temperaturen leiden. Die Umfrage zeigt auch, dass knapp drei Viertel der Befragten bei extremen Temperaturen weniger leistungsfähig sind, wobei ein Fünftel gesundheitliche Probleme wie Sonnenstich oder Hitzschlag erlebt.

Besonders betroffen von den Hitzebelastungen sind Menschen über 50 Jahre sowie chronisch Kranke, und auch diejenigen, die im Freien oder körperlich arbeiten. Obwohl viele der Befragten angaben, Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz ergreifen zu können, wie das Verdunkeln des Arbeitsbereichs, sind Alternativen wie Homeoffice oder eine Siesta seltener verfügbar. Im Rahmen der Umfrage gaben immerhin zehn Prozent der Befragten an, die Möglichkeit zu haben, eine Siesta einzulegen.

Ein Bericht des Iges-Instituts zeigt, dass Hitzeperioden im Sommer zu vermehrten Krankschreibungen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Diese Zunahme korreliert zeitlich mit den gemessenen Tagestemperaturen. Dennoch ist der direkte Zusammenhang zwischen Hitze und Krankenstand in Deutschland derzeit noch vergleichsweise gering. Es wird erwartet, dass die Auswirkungen des Klimawandels langfristig zu einer Steigerung der Krankheitsfälle führen könnten.