Fußballfans mit Behinderung: Die wahren Helden der EM

Ein Fußballerlebnis der besonderen Art

Am vergangenen Wochenende fand im Berliner Olympiastadion das mit Spannung erwartete EM-Spiel zwischen Spanien und Kroatien statt. Doch für einen ganz besonderen Fan war der Weg zum Fußballfest mit unerwarteten Hindernissen gepflastert. Als Rollstuhlfahrer erhielt er die Chance, live im Stadion dabei zu sein, doch die Realität war eine ziemliche Herausforderung.

Der Rollstuhlfahrer, begleitet von seinem nervenstarken Freund Alexander, musste sich zunächst durch den bizarren Ticketverkaufsprozess navigieren. Dank eines glücklichen Fundes konnte er das begehrte EM-Ticket zu einem Bruchteil der üblichen Preise erwerben. Während das Stadion selbst barrierefrei gestaltet war, erwies sich der Zugang als wahre Tortur.

Der Weg zum Stadion gestaltete sich unproblematisch, dank der Hilfe der vielen Volunteers und Accessibility-Lotsen. Doch beim Einlass offenbarte sich das Chaos – Rollstuhlfahrer mussten sich durch die Menschenmassen zu den wenigen geöffneten Toren kämpfen, ohne klare Kennzeichnung oder Unterstützung.

Trotz der Fehlorganisation gelang es dem Rollstuhlfahrer und seinem Begleiter schließlich, rechtzeitig zu den Plätzen in der Ostkurve zu gelangen. Dort genossen sie das Spiel inmitten der kroatischen Fans und erlebten ein emotionsgeladenes Fußballspiel hautnah.

Der Abend endete schließlich ohne weitere Probleme, und obwohl das Sportereignis aus sportlicher Sicht enttäuschend verlief, war es für den Rollstuhlfahrer dennoch ein gelungener Abend. Die erhöhte Anzahl an barrierefreien Toiletten erwies sich als positiv, und das Verlassen des Stadions verlief reibungslos.

Trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine Verbesserung der Zugangsbedingungen für Rollstuhlfahrer bei zukünftigen Events. Der Rollstuhlfahrer plant bereits, sein Feedback an die UEFA zu übermitteln, um auf die Probleme aufmerksam zu machen.