Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat Mike Tullberg als interimistischen Cheftrainer für das bevorstehende Spiel gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) benannt. Tullberg, der zuvor die U19-Mannschaft trainierte, wird diese Rolle vorübergehend übernehmen, nachdem der Verein sich am Mittwoch von Cheftrainer Nuri Sahin trennte. Sahin hatte nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen, darunter eine enttäuschende 2-1-Niederlage gegen Bologna, seinen Posten verloren.
Die Entscheidung zur Ernennung Tullbergs ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuelle sportliche Krise, sondern wirft auch Fragen über die Zukunft des Vereins auf. Tullberg hat bereits klargemacht, dass sein Engagement zunächst nur bis Samstag gilt und er keine Absprachen für weitere Einsätze getroffen hat. Es ist jedoch bekannt, dass Dortmund möglicherweise einen neuen Cheftrainer für das letzte Champions-League-Spiel am nächsten Mittwoch in Aussicht hat, was die Unsicherheit im Verein verstärkt.
Aktuelle Situation und Zielsetzung
In seiner neuen Rolle möchte Tullberg den Spielern Mut zusprechen und die Fans mit einem offensiven Spielstil zurückgewinnen. Er versammelte die Mannschaft sowie das Trainerteam, das aus 60 bis 70 Personen besteht, um eine klare Kommunikationsbasis zu schaffen. „Die Spieler sind erfahren und wissen, wie man Fußball spielt“, betonte Tullberg in der ersten Ansprache, die auch das Vertrauen in die Fähigkeiten des Teams stärken soll.
Die aktuell problematische Tabellenlage des BVB, die den Klub auf dem zehnten Platz der Bundesliga sieht, ist ebenfalls alarmierend. Dortmund liegt sieben Punkte hinter den Champions-League-Rängen, während Werder Bremen auf dem neunten Platz positioniert ist. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass die Mannschaft gegen Bremen ein positives Resultat erzielt.
Die Trainerhistorie und Perspektiven
Die Trainerposition bei Borussia Dortmund ist seit dem Abgang von Jürgen Klopp eine wahre Baustelle. Sahin war der achte Trainer seit 2015 und hatte die Rolle erst im Sommer 2024 nach einer Amtszeit als Co-Trainer übernommen. In den letzten Jahren haben mehrere hochkarätige Trainer versucht, die Geschicke des Vereins zu leiten, darunter Thomas Tuchel, Lucien Favre und Marco Rose, die jedoch allesamt gescheitert sind.
Nach Sahins Entlassung gibt es bereits Spekulationen über mögliche Nachfolger. Namen wie Roger Schmidt, Urs Fischer, Niko Kovac und Erik ten Hag werden gehandelt. Roger Schmidt zeigt jedoch Vorbehalte gegenüber einem Engagement beim BVB, während Urs Fischer Union Berlin zu Erfolgen führte und Kovac nach seiner Entlassung bei Wolfsburg im März 2024 ohne Verein ist. Erik ten Hag war zuletzt zur Beobachtung in Dortmund, jedoch ohne konkrete Verhandlungen zu führen. Matthias Sammer, der die unzureichenden Leistungen kritisierte, hat zudem betont, nicht zurückkehren zu wollen.
Für die Zukunft des BVB sind daher verschiedene Optionen offen, einschließlich einer möglichen weiteren Interimslösung bis zum Sommer, eventuell mit Sebastian Hoeneß, der eine Ausstiegsklausel hat und Wechselmöglichkeiten zu interessierten Klubs. In dieser ungewissen Situation hat der Verein jedoch das Ziel, kurzfristig zu einem stabilen Kurs zurückzufinden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mike Tullberg als interimistischer Coach nun auf die Herausforderung wartet, den Verein aus der bisherigen Misere zu führen und mit frischem Wind in das bevorstehende Spiel zu gehen. Die nächste Zeit wird zeigen, ob die Strategie aufgehen kann.
Für detailliertere Informationen über die aktuelle Entwicklung bei Borussia Dortmund, können die Berichte von tz.de, Yahoo Sports und Welt herangezogen werden.