In Berlin sind am heutigen 23. Februar 2025 rund 2,4 Millionen Menschen zur Bundestagswahl aufgerufen. Mit 2.200 Wahllokalen, die von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet sind, wird die Stimmabgabe in der Hauptstadt organisiert. Der Wahlverlauf wird von etwa 36.600 Wahlhelfern unterstützt, welche dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Bei dieser Wahl treten 18 Parteien mit eigenen Landeslisten an, was sechs weniger sind als bei der Wahl im Jahr 2021.
Die Wähler in den zwölf Berliner Wahlkreisen können zwischen verschiedenen Direktkandidaten wählen. Der Wahltag ist der fünfte in dreieinhalb Jahren in Berlin, nach einer Reihe von Pannen bei früheren Wahlen. So musste die Abgeordnetenhauswahl 2023 komplett wiederholt werden, während bei der Bundestagswahl 2021 und der darauffolgenden Wahl im Jahr 2024 zahlreiche Probleme aufgetreten sind. Im Juni 2024 steht zudem die Europawahl an, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
Ergebnisse der Bundestagswahl 2021
Die Bundestagswahl 2021, die am 26. September stattfand, hatte entscheidende Auswirkungen auf die politische Landschaft. Damals lag die SPD mit 22,2 Prozent der Zweitstimmen vorn, gefolgt von den Grünen mit 22,0 Prozent, der CDU mit 17,2 Prozent, der Linken mit 11,5 Prozent, der AfD mit 9,4 Prozent und der FDP mit 8,1 Prozent [Tagesspiegel]. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,5 Prozent, was im Vergleich zur vorherigen Wahl einen Rückgang bedeutete.
In Berlin wurden von den zwölf Direktmandaten vier von der SPD, drei von den Grünen, drei von der CDU und zwei von der Linken gewonnen. Insgesamt waren 25 Abgeordnete aus Berlin im Bundestag vertreten. Die Sitzverteilung sieht wie folgt aus: Die SPD stellt 206 Sitze, die CDU 152, die Grünen 118, die FDP 92, die AfD 83, die CSU 45 und die Linke 39. Neu hinzugekommen ist der SSW mit einem Sitz, der aufgrund der nicht geltenden Sperrklausel für nationale Minderheiten berücksichtig wird [Bundeswahlleiterin].
Änderungen im Wahlverlauf und Ausblick
Ein wesentlicher Aspekt der aktuellen Bundestagswahl sind Änderungen im Wahlrecht. Nach einer Reform ziehen nicht mehr automatisch alle Direktkandidaten in den Bundestag ein; dies hängt nun von den Zweitstimmen der Partei ab. Prognosen und Hochrechnungen zum bundesweiten Abschneiden der Parteien werden ab 18.00 Uhr erwartet, während der Auszählungsstand in Berlin voraussichtlich ab 19.30 Uhr verfügbar sein wird. Ein vorläufiges Ergebnis für Berlin soll gegen 1.30 Uhr vorliegen.
Angesichts der starken politischen Entwicklungen seit der letzten Bundestagswahl und der Herausforderungen, die Berlin und die Bundespolitik betreffen, blickt die Hauptstadt gespannt auf den heutigen Wahlverlauf und die kommenden Ergebnisse.