Berlin

Berliner Freibäder: Außenbecken im Stadtbad Tiergarten verzögert sich

Trotz der Generalsanierung des Stadtbads Tiergarten in Berlin-Mitte, die bis 2024 andauern sollte, müssen Badegäste noch länger auf das versprochene Außenbecken warten, da die Finanzierung nun gesichert ist, aber der Bau voraussichtlich bis 2026 nicht abgeschlossen sein wird.

In der pulsierenden Hauptstadt Berlin, die für ihre lebendige Restaurantszene und strahlenden Cafés bekannt ist, gibt es dennoch einen drängenden Mangel an besonderen Freizeitmöglichkeiten: Freibäder und Seen sind nach wie vor rar. Besonders an heißen Sommertagen, wenn das Thermometer auf 30 Grad Celsius ansteigt, wird der Ruf nach mehr Schwimmmöglichkeiten laut. Die vorhandenen Bäder quellen über, und die Badegäste erfahren bei ihrem Besuch die oft frustrierende Realität langer Warteschlangen und überfüllter Hallen.

Ein besonders auffälliges Beispiel ist das Stadtbad Tiergarten, das aktuell zwischen 2019 und 2024 umfangreich saniert wird. Diese Renovierung schließt eine aufwändige Neugestaltung der Fliesen, der Umkleideräume und Sanitäranlagen ein, sowie die Integration von modernen Features wie einem Wintergarten und einer Kletterwand. Doch eine ganz wesentliche Verbesserung, auf die viele Besucher gehofft hatten – das Außenbecken – bleibt weiterhin aus. Bei der Wiedereröffnung im Januar 2024 mussten die Badegäste feststellen, dass das gewünschte Becken noch nicht in Sicht ist.

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Warten auf das Außenbecken

Die Enttäuschung unter den Badegästen ist spürbar, besonders in der gegenwärtigen Sommerhitze. Die Frage drängt sich auf: Was ist hier schiefgelaufen? Eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Inneres und Sport klärt auf: „Voraussetzung für einen Baubeginn ist eine gesicherte Finanzierung.“ Dieses Thema hat sich als eine wohlbekannte Hürde erwiesen. Um mit den Berliner Bäderbetrieben, die für den Bau zuständig sind, in die Ausschreibungsphase zu gelangen, mussten vorher finanzielle Mittel gesichert werden, was anscheinend etwas Zeit in Anspruch nahm.

Doch nun gibt es Fortschritte: Es wurde eine gesicherte Finanzierung gewährleistet. Die Mittel sollen durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bereitgestellt werden. Der für das Projekt veranschlagte Betrag liegt bei etwa 6 Millionen Euro, und die Planung sieht ein 25-Meter-Becken mit einem kleinen Spaßbereich und einem Planschbecken für Kinder vor. Wann genau der Bau beginnen wird, ist aktuell unklar, da die öffentlichen Ausschreibungen für das Bad in Berlin noch vorbereitet werden.

Ausblick auf die Badesaison 2026

Für die nächste Badesaison, die von Mai bis September 2025 andauert, scheint es jedoch unwahrscheinlich, dass das Außenbecken zur Verfügung stehen wird. Das Bauprojekt wird voraussichtlich ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen, was bedeutet, dass Besucher bis 2026 auf andere Schwimmmöglichkeiten in der Stadt ausweichen müssen. Der Mangel an ausreichenden Freiluftschwimmmöglichkeiten bleibt ein ungelöstes Problem, das viele Berliner an Sommerwochenenden in die überfüllten Freibäder drängt.

Es bleibt abzuwarten, ob die Berliner Verwaltung es schaffen kann, dem Drang nach mehr Erholungsmöglichkeiten Rechnung zu tragen und die Bedürfnisse der Bevölkerung schnell und effektiv zu bedienen. Angesichts der Vielzahl an Projekten, die in der Hauptstadt anstehen und der immer präsenteren Nachfrage nach Freiluftbädern, folgt die Frage, ob die Stadt Berlin in naher Zukunft die benötigten Schwimmflächen bieten kann, um den hohen Ansprüchen ihrer Bewohner gerecht zu werden. Die Zeit wird zeigen, ob der Traum vom lang ersehnten Außenbecken endlich in Erfüllung geht oder ob weiterhin gewartet werden muss.

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