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Berlin plant Ladesäulenoffensive bis 2030

Die neue Ladeinfrastruktur in Berlin: Wie sehen die Zukunftsaussichten aus?

Die Berliner Verfasser des Strategiepapiers prognostizieren eine massive Zunahme des Ladebedarfs für Elektrofahrzeuge in der Hauptstadt bis zum Jahr 2030. Dieser soll sich im Vergleich zu heute um das Siebenfache erhöhen, von derzeit etwa 300 Megawattstunden auf dann 2.000 Megawattstunden pro Tag. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, müssen nach Ansicht der Verantwortlichen umgehend die Weichen für den Ausbau des Ladenetzes gestellt werden. Daher präsentieren die Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt gemeinsam mit der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO ein umfassendes Maßnahmenpaket mit 29 Punkten.

Das Maßnahmenpaket deckt eine Vielzahl von Punkten ab, darunter die Erleichterung bei der Flächensuche, die Prüfung einer Förderung der Ladeinfrastruktur, die Beschleunigung von Netzanschlüssen sowie die Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen im Immobiliensektor und die Elektrifizierung von Taxiflotten. Senatorin Franziska Giffey betont die bevorstehende „Ladesäulenoffensive“ Berlins und unterstreicht die Bedeutung der Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur, die darauf abzielt, den Ausbau der Elektromobilität voranzutreiben und den Bürgerinnen und Bürgern die Einbindung von Elektromobilität in ihren Alltag zu erleichtern. Die Verdopplung der Kapazität des Stromnetzes in den nächsten 10 Jahren ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Strategie, um den zunehmenden Strombedarf decken zu können und einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2045 zu gehen.

Aktuell sind in Berlin etwa 70.000 E-Fahrzeuge zugelassen, von denen 90 Prozent Pkw sind und die restlichen zehn Prozent auf E-Busse, -Transporter, -Motorräder und -Leichtfahrzeuge entfallen. Diese Fahrzeuge laden täglich an rund 25.000 Ladepunkten etwa 300 Megawattstunden Strom. Die Mehrheit dieser Ladepunkte sind privat, während etwa 3.850 öffentlich zugänglich sind, davon etwa 2.400 im öffentlichen Straßenland und 1.450 auf privaten Flächen. Es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt 400.000 E-Pkw in Berlin unterwegs sind und einen täglichen Ladebedarf von 2.000 Megawattstunden haben werden, was dem Energieverbrauch einer Kleinstadt entspricht.

Der Großteil des Ladens, sowohl heute als auch 2030 (54 %), wird voraussichtlich privat erfolgen. Die Senatsverwaltung plant daher, mit relevanten Akteuren wie der Wohnungswirtschaft und Arbeitgebern zusammenzuarbeiten, um diese Entwicklung zu unterstützen. Gleichzeitig soll das Angebot für spontanes Laden im öffentlichen Raum weiter ausgebaut werden. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt strebt an, das bewährte Berliner Modell der Ladeinfrastruktur fortzusetzen, das bisher etwa 2.400 öffentliche Ladepunkte hervorgebracht hat.

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Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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