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Berlin muss mehr Ladesäulen für den E-Auto-Boom schaffen

In Berlin auf dem Weg zur Elektromobilität: Wie die Stadt ihre Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge ausbauen will

Die Elektromobilität gewinnt in Berlin zunehmend an Bedeutung, was einen deutlichen Anstieg an Ladesäulen für Elektrofahrzeuge erforderlich macht. Die Verkehrs- und Wirtschaftsverwaltung präsentierte ihre „Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur“, welche aufzeigt, dass der Bedarf an Ladekapazität bis zum Jahr 2030 um fast das Siebenfache steigen wird. Gegenwärtig sind etwa 70.000 elektrische Fahrzeuge in Berlin zugelassen, wovon 90 Prozent auf Pkw mit Elektroantrieb oder Plug-In-Hybride entfallen, während E-Busse, -Transporter, -Motorräder und Leichtfahrzeuge zehn Prozent ausmachen.

Aktuell stehen in Berlin etwa 25.000 Ladepunkte zur Verfügung, an denen täglich rund 300 Megawattstunden (MWh) geladen werden. Der Großteil dieser Ladepunkte ist in privatem Besitz, wobei lediglich etwa 3.850 öffentlich zugänglich sind, davon 2.400 im öffentlichen Straßenland und 1.450 auf privaten Flächen. Bis zum Jahr 2030 wird prognostiziert, dass die Zahl der E-Pkw auf 400.000 ansteigen wird, mit einem täglichen Ladebedarf von 2.000 MWh.

Um diesem steigenden Bedarf gerecht zu werden, plant der Senat verschiedene Maßnahmen. Dazu zählt unter anderem die Erstellung einer Potenzialanalyse für Lademöglichkeiten auf Liegenschaften der Berliner Landesunternehmen. Des Weiteren sollen die Flächensuche für Betreiber von Ladepunkten erleichtert sowie Forschungs- und Pilotprojekte in diesem Bereich unterstützt werden.

Die Strategie des Senats beinhaltet auch den Austausch mit Arbeitgebern und Wohnungswirtschaft, um Möglichkeiten zum Ausbau des privaten Ladens von Fahrzeugen zu erkunden. Dieser Bereich wird sowohl aktuell als auch in Zukunft als einer der wichtigsten betrachtet. Darüber hinaus ist geplant, die Kapazitäten für spontanes Laden im öffentlichen Bereich entsprechend zu erweitern, wie es im Strategiepapier des Senats festgehalten ist.

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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