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Berlin führt mit über 50% zugangsbeschränkter Studiengänge – Warum ist die Zahl so hoch?

Jeder zweite Studiengang in Berlin ist zulassungsbeschränkt

In Berlin ist die Anzahl der Studiengänge mit Zulassungsbeschränkung deutlich höher als im restlichen Bundesgebiet. Für rund 55 Prozent der Studiengänge im Wintersemester 2024/2025 ist eine bestimmte Abi-Note, ein Auswahlverfahren oder eine Eignungsprüfung erforderlich. Dies ergab eine Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

Dieser hohe Anteil von zugangsbeschränkten Studienfächern in Berlin liegt weit über dem bundesweiten Durchschnitt von etwa 35 Prozent. Lediglich Hamburg weist mit circa 62 Prozent einen noch höheren Anteil auf. In Berlin gilt an Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in jedem zweiten Fach eine Zulassungsbeschränkung.

In Stadtstaaten wie Berlin kommen Zulassungsbeschränkungen tendenziell häufiger vor als in anderen Bundesländern. Dies liegt daran, dass in diesen Regionen eine hohe Anzahl von jungen Menschen lebt, die begrenzte Anzahl von Universitäten vor Ort jedoch nicht genug Kapazitäten zur Verfügung stellen kann. Berlin ist zudem eine sehr beliebte Stadt für ein Studium, auch unter ausländischen Studieninteressierten. Daher müssen die Berliner Hochschulen strenge Auswahlverfahren durchführen, um die große Nachfrage bewältigen zu können.

Trotz des vergleichsweise hohen Anteils an zulassungsbeschränkten Studiengängen ist die Quote in Berlin im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Wintersemester 2023/2024 gab es noch für rund 61 Prozent der Studiengänge eine Zulassungsbeschränkung. Dieser Rückgang ist jedoch nicht nur in Berlin zu beobachten. Seit dem Wintersemester 2018/2019 ist der Anteil zugangsbeschränkter Studienangebote deutschlandweit kontinuierlich gesunken, von rund 41 Prozent auf etwa 35 Prozent in diesem Jahr. Dies ist vor allem auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückzuführen, so die Erklärung des CHE.

Für das kommende Wintersemester sind in Berlin die Hürden für ein Bachelorstudium mit einem Anteil von rund 57 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten etwas höher als für ein Masterstudium (rund 52 Prozent). Am häufigsten sind bestimmte NC-Vorgaben oder andere Zulassungsvoraussetzungen in den Ingenieurwissenschaften (rund 56 Prozent) zu erfüllen. An zweiter Stelle stehen die Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (rund 53 Prozent), gefolgt von den Mathematik- und Naturwissenschaften (rund 49 Prozent) sowie den Sprach- und Kulturwissenschaften (knapp 47 Prozent).

Die Daten für diese Analyse basieren auf den Informationen der bundesweiten Datenbank Hochschulkompass mit dem Stand Ende Mai 2024. Insgesamt sind für das kommende Wintersemester rund 22.000 Studiengänge in Deutschland erfasst.

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