Bauarbeiten auf der Bahnlinie Berlin-Hamburg: Zusatzkosten von 25-30 Mio. Euro geplant!

Im kommenden Jahr werden Zusatzkosten von bis zu 30 Millionen Euro für den Ersatzverkehr auf das Land Brandenburg zukommen. Dies geht aus den Aussagen von Infrastrukturminister Rainer Genilke hervor. Während der geplanten Generalsanierung des Hochleistungskorridors Berlin-Hamburg wird eine umfangreiche Sperrung der Bahnlinie durchgeführt, um eine neue Sicherungstechnik zu installieren.

Als Folge dieser Bauarbeiten werden auch angrenzende Strecken betroffen sein, sodass Züge nur bis zum letzten Bahnhof vor der Einmündung in die Hamburger Bahn fahren können. Ein Beispiel hierfür ist die S1 aus Magdeburg, die während dieser Zeit in Osterburg enden wird. Auch der Prignitz-Express RE6 wird in Perleberg seine Strecke beenden. Der Ersatzverkehr wird größtenteils mit Bussen durchgeführt, wobei die Bundesstraße B5 als Rückgrat des Ersatzverkehrs dienen wird.

Es ist geplant, im Herbst die genauen Strecken und Fahrpläne für die Umleiter- und Ersatzverkehre festzulegen. Neben Bussen werden auch Expressbusse für längere Strecken eingesetzt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Menschen auch während der Bauarbeiten zu den Bahnhöfen gelangen, die weiterhin von Zügen bedient werden. Insgesamt werden voraussichtlich rund 30.000 Pendler von der Sperrung der Bahnlinie betroffen sein.

Die Bauarbeiten im kommenden Jahr unterscheiden sich deutlich von den bereits begonnenen Arbeiten dieses Jahres. Während der aktuellen Sperrung im Abschnitt Wittenberge bis Karstädt sind Umfahrungen per Bahn über Stendal für Fahrgäste aus der Prignitz möglich. Dies wird voraussichtlich während der zweiten Sperrung im kommenden Jahr nicht der Fall sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Bauarbeiten und der Ersatzverkehr auf die Pendler und den Verkehr in Brandenburg auswirken werden.