Die Bahnfahrer in Mecklenburg-Vorpommern müssen weiterhin Geduld aufbringen. Wie nordkurier.de berichtet, dauert die Bahnsperrung auf der Strecke RE5 zwischen Berlin und Rostock länger als ursprünglich geplant. Anfänglich sollte die Sperrung am 8. März enden, jedoch bleibt der Bahnverkehr zwischen Neustrelitz, Waren und Güstrow bis mindestens Ende März eingestellt. Der Grund für diese Unannehmlichkeiten sind Bau- und Abrissarbeiten an der Nordbrücke auf dem Schweriner Damm in Waren (Müritz).
Die Sprengung der alten Brücke fand planmäßig am 19. Januar statt. Nach der Demontage müssen die Gleise wieder aufgebaut werden, was eine umfassende Verlängerung der ursprünglichen Bauarbeiten zur Folge hat. Züge der Linien RE5 und RE50 werden zwischen dem 8. und 31. März ausfallen, aber es ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden.
Umfangreiche Bauarbeiten und Umleitungen
Parallel zur Situation in Mecklenburg-Vorpommern hat die Deutsche Bahn auch größere Bauarbeiten im Rheinland initiiert. wa.de berichtet von einer umfangreichen Sperrung der wichtigen Zugstrecke zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf Hauptbahnhof, die von Freitag, dem 24. Mai 2024, bis zum 14. Juni 2024, 21 Uhr, dauern wird. In dieser Zeit werden alle ICE- und IC-Züge umgeleitet, und einige Halte entfallen, was für viele Reisende zu längeren Fahrtzeiten führt.
Die Auswirkungen auf den Fernverkehr sind erheblich, mit Umleitungen, die teilweise dazu führen, dass einige Bahnhöfe nicht mehr angefahren werden. Während der Bauarbeiten sollen über 34.000 Schwellen, 32.000 Tonnen Schotter und vier Weichen ausgetauscht werden, um die Infrastruktur für die Zukunft zu verbessern. Nachts wird zudem ein Schienenersatzverkehr zwischen den Hauptbahnhöfen in Düsseldorf und Köln eingerichtet.
Wachsende Passagierzahlen
Trotz der aktuellen Unannehmlichkeiten im Zugverkehr zeigt ein Blick auf die allgemeinen Zahlen aus dem Schienenverkehr, dass die Branche im Aufschwung ist. Laut destatis.de wurden im Jahr 2023 EU-weit insgesamt 429 Milliarden Personenkilometer (Pkm) zurückgelegt, was den höchsten Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2004 darstellt. Seit 2015 ist der Schienenverkehr um 9,4 % gestiegen, und im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 hat sich die Zahl der Pkm fast verdoppelt.
Insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen wurden die höchsten Fahrgastzahlen verzeichnet. In Irland, Luxemburg und Kroatien stieg die Zahl der Fahrgäste sogar um mindestens 28 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen zeigen, dass trotz der momentanen Unannehmlichkeiten die Zukunft des Schienenverkehrs in Europa vielversprechend aussieht.