Argentinien schwenkt nach Westen: Mileis neue außenpolitische Strategie

Argentinien unter Milei: Neue außenpolitische Ausrichtung in Europa

Der argentinische Präsident Javier Milei hat seit Beginn seiner Amtszeit eine deutliche Umorientierung in der Außenpolitik seines Landes angestrebt. Anstelle einer geplanten Mitgliedschaft im BRICS-Bündnis hat er sich dazu entschlossen, Argentinien enger an den Westen anzubinden. Besonders betont er die enge Verbundenheit seines Landes mit den Vereinigten Staaten und Israel.

Israel war das erste Land, das Milei offiziell besuchte. Während seines Besuchs kündigte er an, die argentinische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, eine Entscheidung, die zuvor nur von den USA und einigen anderen Ländern getroffen wurde.

Die Vereinigten Staaten sind laut Milei ein zentraler Verbündeter Argentiniens. Eine neue außenpolitische Doktrin, die auf einer engen Partnerschaft mit den USA basiert, wurde angekündigt. Dieser Schritt ist auch als Versuch zu verstehen, Chinas Einfluss in Südamerika zurückzudrängen.

Mit der Annäherung an die USA geht auch eine rüstungspolitische Umorientierung einher. Argentinien plant den Kauf von F-16-Kampfjets aus Dänemark, da die USA bei der Lieferung von westlichen Rüstungsgütern behilflich sind.

Neben den USA strebt Argentinien auch eine engere Bindung an die NATO an. Der Verteidigungsminister Luis Petri hat die Absicht bekundet, Argentinien als ein „globaler Partner“ der NATO zu positionieren, was eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung einschließt.

Als Zeichen der Unterstützung für die Annäherung an den Westen hat die G7 Milei zum Gipfeltreffen eingeladen, bei dem er Gespräche mit verschiedenen europäischen und internationalen Vertretern führen wird. Darüber hinaus hat Argentinien Waffen an die Ukraine geliefert, darunter russische Mehrzweckhubschrauber und französische Düsenkampfbomber.