Berlin

Akute Einsturzgefahr: Mode-Geschäft in Schöneberg muss schließen

Gefahr im Verzug: Warum wusste niemand von den Problemen in dem einsturzgefährdeten Haus in Berlin?

Ein Haus in Berlin, genauer gesagt in Schöneberg, in der Gegend, wo die Goltz- und Akazienkiez an der Grunewaldstraße zusammenkommen, steht kurz vor dem Einsturz. Passanten bleiben stehen, machen Fotos und zeigen sich gegenseitig die deutlich sichtbaren Risse in der Fassade des Altbaus. Am Mittwochmittag mussten alle Mieter das Gebäude verlassen, da die Bauaufsicht schwere Schäden an der Bausubstanz festgestellt hat und akute Einsturzgefahr besteht. Seitdem sind die Wohnungen leer, die Kreuzung ist abgesperrt, und die Inhaberin eines Mode-Geschäfts namens „Shoeting“, Fabienne Grüneke, ist ratlos. Ihr Geschäft musste sie ebenfalls verlassen und kann vorerst nicht betreten werden.

Fabienne Grüneke ist besorgt um ihre Existenz, da sie gerade eine große Menge Mode im Wert von 100.000 Euro bestellt hat und nun nicht weiß, wann sie wieder verkaufen kann. Die Monate April und Mai sind für sie die umsatzstärksten Zeiten. Sie versucht nun, zumindest einen Teil der Ware in einem benachbarten Schuhgeschäft zu verkaufen, aber die Summe ist so nicht abzuarbeiten. Sie betont, dass sie trotz der Umstände weiter in der Goltzstraße präsent ist, wo sie einen Schuhladen betreibt und auch ein Café besitzt.

Die Probleme an dem einsturzgefährdeten Haus waren offenbar schon länger bekannt, da die Bauaufsicht Maßnahmen ergreifen musste, um die Sicherheit der Bewohner und Passanten zu gewährleisten. Die Evakuierung der Mieter und Geschäfte zeigt deutlich, wie dringend gehandelt werden musste, um eine Katastrophe zu verhindern. Die Zukunft des Gebäudes und der umliegenden Gegend bleibt nun ungewiss, während die Bemühungen zur Stabilisierung und Sanierung des gefährdeten Hauses im Gange sind.

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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