Berlin Thunder hat seine neue sportliche Heimat gefunden und verkündet den Umzug in das Stadion des BFC Preußen im Süden der Hauptstadt. Diese Entscheidung wurde notwendig, da der Abriss und Neubau des Jahnstadions in Prenzlauer Berg den Wechsel erforderlich machte. Bis zur letzten Saison wurden die Heimspiele im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen. Die ursprünglich geplante vorübergehende Spielstätte konnte jedoch nicht realisiert werden, was den Umzug ins Preussenstadion in Lankwitz, Bezirk Steglitz-Zehlendorf, unumgänglich machte. Das neue Stadion bietet Platz für rund 3.000 Zuschauer, und die Vorbereitungen dafür laufen bereits, obwohl nur noch rund zweieinhalb Monate bis zum ersten Heimspiel der neuen European League of Football (ELF)-Saison bleiben. Dieses findet am 25. Mai gegen die München Ravens statt. rbb24 berichtet, dass die Entscheidung über den Umzug einen bedeutenden Schritt für die Vereinbarkeit mit den Anforderungen der ELFs ist.
Die European League of Football startet 2025 mit 16 Teams aus neun Ländern, und Berlin Thunder ist eines der teilnehmenden Teams in der Division North. Der Verein wird von Head Coach Jag Bal geleitet, der bereits Erfahrung aus der ELF sowie anderen europäischen Teams mitbringt. In der Division North befinden sich bemerkenswerte Teams wie die Hamburg Sea Devils und Rhein Fire, die beide über erfahrende Coaches verfügen, um ihre Teams in der kommenden Saison erfolgreich zu führen. Besonders hervorzuheben ist die zurückkehrende Trainererfahrung bei Berlin Thunder, welche die Mannschaft in der für sie entscheidenden Phase unterstützen soll. Während die ELF sich über die Jahre weiterentwickelt hat, wird Berlin Thunder eine Schlüsselrolle in der neuen Saison einnehmen, wie auch auf der Webseite der European League erwähnt wird.
Kontext des American Footballs in Deutschland
American Football hat eine lange Tradition in Deutschland, die bis ins Jahr 1945 zurückreicht, als der Sport von US-Armee-Soldaten eingeführt wurde. Der American Football Verband Deutschland (AFVD) wurde 1979 gegründet, um den organisierten Spielbetrieb zu übernehmen. Heute ist der AFVD der sechstgrößte Mannschaftssportverband im Land und verwaltet nicht nur die Bundesligen wie die German Football League (GFL) und GFL2, sondern auch zahlreiche nationale Ligen. Mit über 70.000 Mitgliedern, laut Angaben von Wikipedia, nimmt Deutschland eine führende Rolle im Football-Sport in Europa ein, was sich auch in der Gründung der European League of Football im Jahr 2021 widerspiegelt. Diese Liga hat es ermöglicht, dass sieben deutsche Mannschaften in einem internationalen Wettbewerb antreten können.
Der Aufschwung des Footballs in Deutschland wurde durch die Erhöhung der Zuschauerzahlen in den 1980er Jahren, vor allem während großer Events, gefördert. Das erste NFL-Spiel im Berliner Olympiastadion fand 1990 statt und markierte einen weiteren Höhepunkt der Sportart in Deutschland. Aktuell zieht die NFL jährlich mit regulären Saisonspielen sowohl in München als auch Frankfurt viele Fans an und unterstreicht die Bedeutung des American Footballs in der deutschen Sportkultur.