Eine aktuelle Studie des ADAC zeigt bedeutende Trends im Reiseverhalten der Deutschen für 2025. Im Zuge dieser Untersuchung haben über 5000 Personen ab 18 Jahren im Dezember 2024 ihre Wünsche und Vorhaben bezüglich Reisen geäußert. Besonders auffällig ist, dass 74 Prozent der Befragten eine unkomplizierte, planmäßige Anreise anstreben. Dies zeigt sich in der Untersuchung als das höchste Kriterium für die Buchung von Reisen, während intakte Natur (58 Prozent) und hochwertige Leistungen (52 Prozent) ebenfalls große Bedeutung für die Reisenden haben. Das Wunschverzeichnis der Urlauber umfasst zudem kostengünstige Urlaubsangebote, die für 48 Prozent der Befragten wichtig sind. InFranken berichtet, dass nur 20 Prozent der Reisenden bereit wären, für nachhaltige Optionen einen Aufpreis zu zahlen.
Die Studie zeigt auch, dass 20 Prozent der Reisenden von Störungen im Reiseverkehr berichtet haben, die ihre Urlaubspläne beeinflussten. Dies wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich die Reisenden gegenübersehen, insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit einer zuverlässigen Verkehrsinfrastruktur. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt der Wunsch nach Reisen stark, denn 58 Prozent der Deutschen gaben an, mindestens eine Urlaubsreise von fünf Tagen für 2025 zu planen. Dies entspricht dem Vorkrisenniveau, was auf eine Stabilisierung in der Reisekultur hindeutet. Vadim Brinkmann, Tourismuspräsident beim ADAC, ist sich bewusst, dass Deutschland seine touristische Attraktivität durch eine leistungsfähige Infrastruktur und eine starke Tourismuswirtschaft halten muss. Die ADAC Tourismusstudie 2025 beschreibt weitere Trends, die das Reiseverhalten zunehmend beeinflussen.
Nachhaltigkeit und Overtourism
Ein weiterer zentraler Aspekt der Reisevorlieben ist die wachsende Besorgnis über überfüllte Urlaubsorte. Laut der Studie haben 72 Prozent der Befragten Overtourism als Problem erkannt, und 61 Prozent beabsichtigen, überfüllte Destinationen zu meiden. Diese Erkenntnisse zwingen die Reisenden, ihre Auswahl an Zielen bewusster zu treffen. Deutschland bleibt zwar ein beliebtes Reiseziel, der Anteil der Reisen innerhalb des Landes sinkt jedoch. Für 2025 planen nur 31 Prozent der Befragten, innerhalb Deutschlands zu reisen, während 69 Prozent ins Ausland möchten.
Das Reiseverhalten der Deutschen zeigt weitere Veränderungen: Die Zahl der „Vielurlauber“, die fünf oder mehr Reisen pro Jahr unternehmen, steigt von 3 auf 8 Prozent. Gleichzeitig buchen 44 Prozent der Reisenden ihren Urlaub mittlerweile vier Monate im Voraus, was einen Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zu 2022 darstellt. Dies könnte auf ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit hinweisen, frühzeitig zu planen, um die gewünschten Urlaubsmöglichkeiten zu sichern. Zudem steigt die Nutzung von Flugreisen auf 37 Prozent, während das Auto nach wie vor das häufigste Verkehrsmittel bleibt. Presseportal.de ergänzt, dass 50 Prozent der Befragten erwarten, 2025 finanziell ähnlich ausgestattet zu sein, während 32 Prozent planen, auf Reisen zu verzichten.
Fazit und Ausblick
Die ADAC Untersuchung stellt klar, dass die Ansprüche der Reisenden an Qualität und Komfort mit dem finanziellen Druck steigen. Reisende mit höherem Budget legen besonderen Wert auf die Annehmlichkeit ihrer Reiseerlebnisse. Die Mehrheit der Befragten äußerte sich positiv über den Buchungsprozess und den Service während ihres Urlaubs. Zenithal wichtig bleibt für die Teilnehmer, dass die Urlaubskosten in einem angemessenen Rahmen bleiben. Die ADAC Tourismusstudie 2025 wird dazu beitragen, die Herausforderungen zu identifizieren, die der Tourismussektor in den kommenden Jahren bewältigen muss.