Das Schicksal von Ben und Lotta, einem Geschwisterpaar von Jack Russel Terrier-Mix-Hunden, bewegt derzeit viele Tierfreunde in Bochum. Nach 13 langen Jahren im Tierheim Bochum werden die beiden nach ihren traumatischen Erfahrungen nun in einer Pflegestelle betreut. Die dortigen Pfleger haben schnell erkannt, dass der Stress des Tierheims für die Tiere zu groß war. Vor der Umstellung lebten Ben und Lotta im Schatten und erlitten unter einem ständigen Gefühl der Unwillkommenheit und Angst.
Ben und Lotta sind am 18. Dezember 2012 geboren und zählen somit zu den älteren Hunden. Ihre tricolor-Färbung und die kleine Größe machen sie zu einem niedlichen Duo, das dringend ein liebevolles Zuhause sucht. Die Tiere haben bereits erste Fortschritte gemacht und auf der Pflegestelle angefangen, aufzublühen. Doch diese Lösung ist nur vorübergehend, und das Tierheim Bochum ist auf der Suche nach einer dauerhaften Familie für die beiden.
Herausforderungen im Tierheim
Die Pfleger aus dem Tierheim schildern, dass Ben und Lotta aufgrund ihrer Vorgeschichte Schwierigkeiten haben, Vertrauen zu neuen Menschen zu fassen. Dies ist ein häufiges Phänomen bei Tieren, die lange Zeit unter schwierigen Bedingungen leben mussten. Ihrer Meinung nach sind viel Zuneigung und ausgiebige Spaziergänge unerlässlich, um den beiden einen schönen Lebensabend zu ermöglichen. Idealerweise würde ein Garten zur Verfügung stehen, in dem sie sich austoben können.
Interessierte Käufer können sich unter der Nummer 0234/295950 melden. Die Hunde sind nicht kastriert und könnten bedingt mit Kindern sowie anderen Tieren in einem Haushalt auskommen. Viele Tierfreunde drücken ihre Unterstützung für Ben und Lotta aus, in der Hoffnung, ihnen ein liebevolles Zuhause zu finden.
Allgemeine Situation in deutschen Tierheimen
In Deutschland werden schätzungsweise jährlich rund 80.000 Hunde in Tierheimen abgegeben. Die Gründe dafür sind vielfältig: von Wohnsituationen und Beziehungsproblemen bis hin zu gesundheitlichen Engpässen oder unüberlegter Anschaffung. Der Anstieg der Abgabezahlen seit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen hat dazu geführt, dass viele Tierheime an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Aktuell warten etwa 300.000 Tiere auf ein neues Zuhause, was die Dringlichkeit von Adoptionen deutlich macht.
Die Situation in den Tierheimen ist angespannt. Sie sind oft auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen, da es häufig an Geld und Personal mangelt. Politische Unterstützung für den Tierschutz ist in vielen Fällen unzureichend, was die Spendenkampagnen noch wichtiger erscheinen lässt. Für Ben und Lotta ist nun die Zukunft ungewiss, doch mit etwas Glück finden sie bald die Familien, nach denen sie sich so sehr sehnen, und die ihnen die Geborgenheit bieten können, die sie verdienen.