Am Landestheater Schwaben (LTS) in Memmingen begeisterte das Musical „Non(n)sense“ die Zuschauer mit einer lebendigen Aufführung, die erstmals unter der Regie von Sarah Kohrs gezeigt wurde. Die Inszenierung setzt vollständig auf ein Frauenensemble, das ein breites Spektrum an Talenten präsentiert. Die Handlung basiert auf dem erfolgreichen Broadway-Stück von Dan Goggin aus dem Jahr 1986, das mittlerweile über 8.000 Mal in über 20 Sprachen aufgeführt wurde. Die fünf Hauptdarstellerinnen, Gabriele Fischer, Cindy Walther, Julia Schmalbrock, Roberta Monção und Delia Rachel Bauen, erwecken die Charaktere der Nonnen des fiktiven Klosters „Die kleinen Schwestern von Ottobeuren“ zum Leben.
Die Narration des Musicals entfaltet sich um eine chaotische Situation: Die Nonnen sind von einer fehlerhaften Bouillabaisse vergiftet worden, und gleichzeitig sieht sich der Orden mit finanziellen Problemen konfrontiert, da die Mittel für Bestattungen fehlen. In einer kreativen Wendung der Geschichte organisieren die Nonnen eine Benefizveranstaltung, um ihre Showtalente zur Rettung ihres Klosters einzusetzen, und das Motto lautet: „The Show must go Nonn!“
Ein Feuerwerk der Unterhaltung
Das Musical kombiniert Musik, Gesang, Tanz, Slapstick, Akrobatik und Wortwitz und bietet den Zuschauern eine unterhaltsame Mischung aus Komik und Lebensfreude. Ergänzend zur Inszenierung sorgt eine Live-Band mit fünf Musikern — Chris Haller, Wolfgang Roth, Josef Ressle, Nino Stübinger und Laurin Bopp — für den musikalischen Rahmen. Die Ausstattung der Produktion stammt von Esther Bätschmann und trägt zur Gesamtästhetik der Show bei.
Die zentrale Wendung der Handlung ist die missratene Fischsuppe, die zur unfreiwilligen Auslöschung aller 52 Schwestern im Kloster führt, was die unterhaltsame und zugleich tragische Dimension des Stücks verstärkt. Dieses Elements forciert das Thema der „geheimen Wünsche“ und das „aus der Rolle fallen“, während die Nonnen versuchen, sich in ihrer außergewöhnlichen Situation zu behaupten.
Ein Blick in die Zukunft des Landestheaters
Die nächsten Aufführungen von „Non(n)sense“ sind für den 19. und 20. Februar sowie den 2. März 2025 vorgesehen. Tickets sind online auf der Website des Landestheaters Schwaben erhältlich. Dieses Musical reiht sich in die lange Tradition von Musicals in Deutschland ein, die ihre Wurzeln in den amerikanischen Revuen und Varieté-Shows haben, die in der Weimarer Republik populär wurden. Musicals, die Live-Gesang, Musik, Tanz und Schauspiel kombinieren, haben sich seitdem zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt und prägen auch heute noch das Kulturleben.
Musicals wie „Non(n)sense“ zeigen eindrücklich, wie diese Kunstform in Deutschland weiter floriert und sich an die Herausforderungen des modernen Publikums anpasst. Weitere Informationen zum musikalischen Erbe und aktuellen Entwicklungen der Branche finden sich in Artikeln über die Geschichte des Musicals in Deutschland, die beleuchten, wie diese Form der Unterhaltung nicht nur Kunst, sondern auch Teil des gesellschaftlichen Diskurses wird.
Für weitere Informationen zu den Aufführungen von „Non(n)sense“ besuchen Sie bitte die Seite des Landestheaters Schwaben und lesen Sie über die interessante Geschichte des Musicals in Deutschland, die das Wachstum und die Bedeutung dieser Kunstform prägen.