Die Beelitzer Bau- und Wohnungsgesellschaft (Bebawo) spielt eine zentrale Rolle auf dem Wohnungsmarkt in Beelitz. Seit 1990 hat das Unternehmen die Verantwortung übernommen, ausreichend und bezahlbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Aktuell verwaltet Bebawo etwa 800 Wohnungen, von denen 530 im eigenen Besitz sind. Das Portfolio reicht von Einraumwohnungen bis hin zu Einfamilienhäusern. Allerdings erfolgt die Vermietung nicht über gängige Online-Immobilienportale, sondern ausschließlich über eine Warteliste, die aktuell 30 bis 40 aktive Interessenten umfasst. Interessierte müssen sich monatlich melden, um ihren Platz auf dieser Liste zu sichern.
Markus Opderbeck, Geschäftsführer der Bebawo, erläutert, dass Massenbesichtigungen nicht durchgeführt werden. Stattdessen wird bei der Vergabe der Wohnungen auf soziale Notwendigkeiten Rücksicht genommen. Die Wartezeiten für eine Wohnung können stark variieren und liegen zwischen sechs Monaten bis zu einem Jahr. Trotz dieser Bedingungen bleibt das Unternehmen bestrebt, die Mietpreise bezahlbar zu gestalten.
Wohnen zu fairen Preisen
Die durchschnittliche Miete für Bebawo-Wohnungen betrug im Jahr 2024 5,50 Euro kalt pro Quadratmeter. Die Preisspanne reicht von 4 Euro für unsanierte Wohnungen bis zu 10 Euro für aufwendig sanierte Einheiten. Das Hauptziel von Bebawo ist es, die Mieten bei Neuvermietungen unter 6,50 Euro zu halten. Diese Preisgestaltung ist besonders relevant vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Wohnraum, die durch wirtschaftliche Entwicklungen und Zuzug in die Region beeinflusst wird, wie auch in einer Analyse von Engel & Völkers deutlich wird.
Die Mietpreise in Deutschland werden stark durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt bestimmt. In vielen Ballungszentren ist die Nachfrage oft höher als das Angebot, was zu steigenden Mieten führt. Vor diesem Hintergrund ist die Initiative von Bebawo, neue Wohnungen zu bauen, besonders wichtig. Geplant sind Neubauten in der Berliner Straße, wo insgesamt zehn neue Wohnungen entstehen sollen, sowie die Sanierung von zwei Wohn- und Geschäftshäusern in der historischen Altstadt.
Politische Unterstützung für sozialen Wohnungsbau nötig
Bei der Entwicklung des ehemaligen Struik-Foods-Geländes, in Zusammenarbeit mit Schielicke Bau, sind ebenfalls neue Wohnungen in Planung, mit einem Potenzial von 300 bis 400 Einheiten. Für diese Projekte hat Bebawo bereits eine Baugenehmigung für vier Häuser erhalten, während weitere Planungen im Gange sind. Opderbeck fordert von der Politik mehr Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau, insbesondere aufgrund der auslaufenden Förderkulisse der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Seddin, die auch Beelitz betrifft.
Um den Bau von sozialverträglichem Wohnraum zu ermöglichen, wünscht sich Bebawo zusätzliche Fördermittel sowie zinsgünstige Darlehen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist ein drängendes Problem, das durch verschiedene Faktoren wie wirtschaftliche Bedingungen und gesetzliche Regelungen weiter kompliziert wird, wie Engel & Völkers anmerkt. Die Anforderungen an den Wohnungsmarkt sind hoch, und es bleibt abzuwarten, wie solche Initiativen und politische Maßnahmen zur Lösung der Herausforderungen beitragen können.
Für mehr Informationen über die Bebawo und ihr Immobilienangebot, besuchen Sie die Webseite der Bebawo. Detaillierte Einblicke in die Mietentwicklung in Beelitz finden Sie auch auf Engel & Völkers. Für aktuelle Nachrichten und Entwicklungen lesen Sie den Artikel auf maz-online.de.