In Bayern zeigen aktuelle Statistiken, dass die Hotellerie trotz einer Rekordzahl an Touristen floriert, während die Gastronomie mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hat. Laut einem Bericht von pnp.de besuchten im vergangenen Jahr 40,6 Millionen Gäste den Freistaat, was einem Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Diese Zunahme an Touristen hat dazu geführt, dass die Umsätze in der Beherbergung inflationsbereinigt um 0,8 Prozent stiegen und insgesamt 8,1 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden.

Im Gegensatz dazu kämpfen Wirtshäuser und Restaurants, die 11,3 Milliarden Euro Umsatz erzielten, mit einem Rückgang von inflationsbereinigten Erlösen um 3,6 Prozent. Die sogenannten „Wirte“ schauen angesichts dieser Entwicklungen in die Röhre und haben es schwer, mit der Situation umzugehen.

Die Kluft zwischen Hotellerie und Gastronomie

Die Jahresbilanz des Statistischen Landesamts für das bayerische Gastgewerbe zeigt eine deutlich erkennbare Schere zwischen den beiden Sektoren. Während Hoteliers von den steigenden Gästezahlen profitieren, merken Gastronomen die Auswirkungen der sinkenden Ausgaben für Essen und Trinken. Verbraucher sparen in der aktuellen Krise nicht nur weniger am Urlaub, sondern auch mehr beim Ausgehen.

Diese Tendenz wird durch die bundesweiten Zahlen unterstützt. Die Statistikportal.de weist darauf hin, dass die Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in Deutschland 2024 bei 25.196.839 lagen, während im Jahr 2023 der Januar mit 2.395.472 Übernachtungen startete und sich die Zahlen über das Jahr hinweg entwickelten. Im August 2023 beispielsweise wurden 5.712.572 Übernachtungen verzeichnet.

Monatliche Erhebungen und Ausblick

Die monatlichen Statistiken basieren auf einer Stichprobenerhebung bei Unternehmen, die mindestens 165.000 Euro Jahresumsatz erzielen, und sollen einen verlässlichen Überblick über die Trends im Gastgewerbe bieten. Laut der Destatis.de sind die Daten teilweise vorläufig und unterliegen möglichen rückwirkenden Änderungen.

Die zunehmenden Herausforderungen für die Gastronomie erfordern von den Betreibern kreative Lösungen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Situation könnte auch durch die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Inflation und veränderte Verbrauchertrends beeinflusst werden. In diesem dynamischen Umfeld wird es entscheidend sein, wie Gastronomiebetriebe auf die wechselnden Bedürfnisse der Gäste reagieren.