Rosenthal in der Krise: Schließungspläne gefährden 600 Arbeitsplätze

Die Traditionsmarke Rosenthal, bekannt für ihr hochwertiges Porzellan, steht vor einer ernsthaften Herausforderung. Die Werkschließung ist im Gespräch, was etwa 600 Mitarbeiter in Nordbayern betrifft. Wie Merkur berichtet, gibt es aktuell Gespräche zwischen der Unternehmensführung und der Gewerkschaft über den Erhalt eines der beiden Werke in Selb und Speichersdorf. Der Vereinbarung zufolge soll sich das Unternehmen auf eine einzige Produktionsstätte konzentrieren, um die geschäftliche Lage zu stabilisieren, die als „angespannt“ beschrieben wird.

Rosenthal wurde 1879 von Philipp Rosenthal gegründet und hat sich seitdem als Marktführer für künstlerisches Porzellan etabliert. Die hohe Nachfrage nach günstigen Importprodukten belaste jedoch die traditionellen Hersteller, was zu einem Rückgang der Verkaufszahlen und gestiegenen Produktionskosten in Deutschland führte. In letzter Zeit hat das Unternehmen, das bis 2009 Teil des Waterford-Wedgwood-Konzerns war, strukturelle Veränderungen und einen Stellenabbau angekündigt, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können. Laut Wikipedia wurde die Marke zuletzt 2009 durch einen Insolvenzprozess stark geschwächt und hat seither verschiedene Besitzerwechsel erlebt. Eine endgültige Entscheidung über die Schließung eines Werks soll Ende Januar fallen, wobei die Geschäftsleitung optimistisch bleibt, trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage auf einen erfolgreichen Weg blicken zu können.

Rosenthal hat eine lange Geschichte und arbeitete mit renommierten Künstlern zusammen. Trotz der Herausforderungen der Gegenwart zeugt die Marke von einer tiefen kulturellen Verwurzelung in der deutschen Geschichte. Der Produktionsprozess stehen im Fokus, um die Qualität des Porzellans langfristig zu gewährleisten und das Kulturerbe des Unternehmens zu erhalten. Der vermutlich bevorstehende Stellenabbau und die Schließungsüberlegungen werfen jedoch einen Schatten auf die Zukunft dieser traditionsreichen Marke.

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