In Deutschland haben Mieten in den Großstädten seit Jahren einen stetigen Anstieg verzeichnet. Doch aktuelle Zahlen enthüllen, dass auch in Regionen außerhalb der urbanen Zentren die Mietpreise kräftig steigen. Insbesondere vor den Toren Berlins sind die Mieten für neue Bewohner in einem Jahr um beachtliche 30 Prozent gestiegen – der höchste Anstieg im gesamten Land.
Eine Untersuchung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) offenbarte, dass Potsdam den größten Mietpreisanstieg aller Landkreise und kreisfreien Städte verzeichnete, gefolgt von der Hauptstadt selbst mit einem Plus von 26,7 Prozent. Interessanterweise hat es sogar der am schwächsten besiedelte Landkreis Deutschlands in die Top 10 geschafft. Die Prignitz in Nordwest-Brandenburg verzeichnete einen Mietpreisanstieg von 18 Prozent.
Die steigenden Mieten erstrecken sich auf verschiedene Regionen im ganzen Land. So stiegen die Mietpreise nach einem Umzug auch im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth nahe der bayerisch-tschechischen Grenze um 23,9 Prozent. Weitere signifikante Anstiege wurden in Städten wie Kaiserslautern, Kaufbeuren, Trier-Saarburg und im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge verzeichnet.
Der bundesweite Durchschnittsanstieg der Mieten bei Erst- und Wiedervermietungen lag im vergangenen Jahr bei 7,3 Prozent. Im Vergleich dazu mussten Mieter in Berlin bereits mehr als 16 Euro pro Quadratmeter zahlen. Damit hat sich Berlin zur zweitteuersten Mietstadt in Deutschland entwickelt, nur übertroffen von München mit Mietpreisen von mehr als 20 Euro pro Quadratmeter. Angesichts dieser Entwicklungen fordert die Linke im Bundestag Maßnahmen zur Eindämmung der Mietpreisanstiege und zum Schutz von Mieterinnen und Mietern vor überhöhten Wohnkosten.
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