Die diesjährige Landkreisversammlung des Bayerischen Landkreistags in Wunsiedel i. Fichtelgebirge legte den Schwerpunkt auf die Energie– und Verkehrswende sowie auf kommunale Dauerthemen wie Kommunalfinanzen, Sozialausgaben, Aufgabenkritik und die Lage der Krankenhäuser. Präsident des Bayerischen Landkreistags, Landrat Thomas Karmasin aus Fürstenfeldbruck, betonte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Voranschreitens bei der Energieversorgung. Erklärte, dass der Ausbau erneuerbarer Energien nur gemeinsam zu bewerkstelligen sei, um Akzeptanz, Wertschöpfung und Versorgungssicherheit vor Ort zu gewährleisten.
Die bayerischen Landkreise fordern einen Aus- und Umbau regenerativer Energien, der technologieoffen und mengenbezogen sein soll. Sie betonen die Bedeutung grundlastfähiger regenerativer Energien wie Wasserkraft, Biomasse oder Geothermie in einem Gesamtkonzept. Kritik wird an gesetzesbedingten Hindernissen und ungünstiger Verteilung der Lasten des Energiesystemumbaus geübt, wobei eine faire Teilhabe und gerechte Verteilung gefordert wird.
Eine wichtige Rolle spielte auch die Verkehrswende, bei der politische Ziele an realistischen Möglichkeiten ausgerichtet werden müssen. Landrat Franz Löffler aus Cham wies auf die Herausforderungen im Öffentlichen Nahverkehr hin, insbesondere auf die höheren Kosten und geringere Reichweite alternativer Antriebe sowie die Notwendigkeit zusätzlicher staatlicher Mittel, um die Angebotsausweitung zu ermöglichen.
In einem digitalen Austausch mit Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, betonte Karmasin die Forderung nach weniger Vorschriften, mehr Finanzmitteln und einem stärkeren Mitspracherecht auf lokaler Ebene für eine erfolgreiche Energiewende. Habeck hob die Bedeutung der Unterstützung der Kommunen für den Erfolg der Energiewende hervor und wies auf geplante Änderungen an der Verteilung der Netzentgelte hin, um Gemeinden im ländlichen Raum zu entlasten.
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