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Universität Würzburg präsentiert vielfältige Verbindungen zu Afrika auf dem Africa Festival

Mit einem neuen Blick auf Tiepolos Deckenfresko: Ein Meisterwerk im Fokus der Kritik

Auf dem diesjährigen Africa Festival in Würzburg war die Universität Würzburg mit einem eigenen Zelt vertreten. Der Besuch der Kulturstaatsministerin Claudia Roth sorgte für Begeisterung.

Afrika – ein Kontinent mit vielfältigen Facetten, vertreten durch Länder wie Namibia, Ghana, Marokko, Äthiopien und viele mehr. Die Vielfalt Afrikas wurde im Uni-Zelt auf dem Africa Festival eindrucksvoll präsentiert, ebenso wie die zahlreichen Forschungsprojekte der Universität Würzburg, die in Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten durchgeführt werden.

Eine kritische Betrachtung des Deckenfreskos von Giovanni Battista Tiepolo

Das Deckenfresko von Giovanni Battista Tiepolo in der Würzburger Residenz gilt als Meisterwerk, das jedoch bei genauerer Betrachtung auf irritierende Details stößt. Museologie-Studentin Filippa Mörz hebt hervor, wie in dem Fresko rassistische Stereotypen reproduziert werden, insbesondere in der Darstellung von Frauen, die Afrika und Amerika symbolisieren.

Die intensive Auseinandersetzung mit dem Deckenfresko im Rahmen der Ausstellung „Würzburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ löste bei Besuchern sowohl Begeisterung als auch Kritik aus. Einige Besucher äußerten, dass die eurozentristischen Klischees übertrieben seien, was zu lebhaften Diskussionen führte.

Feedback und Diskussionen zur Ausstellung

Die Gestalter der Ausstellung ermöglichten den Besuchern, kritische Stimmen auf einer Pinwand anzubringen, um verschiedene Meinungen und Perspektiven zuzulassen. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Trennung zwischen persönlichem Geschmack und inhaltlicher Auseinandersetzung mit rassistischen Denkmustern.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Studierenden und lud sie zu einem Gespräch nach Berlin ein. Auch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt sprach sich für eine mögliche Präsentation der Ausstellung im Rathaus aus.

Historische Sprache und kulturelle Sensibilität

Die Studierendengruppe entschied sich bewusst dazu, Textauszüge des Würzburger Dichters Max Dauthendey, die rassistische Sprache enthalten, nur über einen QR-Code verfügbar zu machen. Dadurch möchten sie sensibel mit historischer Sprache umgehen und Aufklärung über koloniale Denkmuster bieten.

Die Forschung und Lehre an der Universität Würzburg im Kontext von Afrika umfasst eine Vielzahl herausragender Projekte, die nicht nur den Kontinent als Forschungsgegenstand betrachten, sondern aktiv mit afrikanischen Partnern zusammenarbeiten.

Afrika wird durch die Präsentationen auf dem Africa Festival als Partner betrachtet und nicht nur als Objekt der Forschung. Die Bedeutung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika wird dabei besonders hervorgehoben.

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