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Skandal um rassistische Parolen: Volksfest-Veranstalter in Bayern vor schwieriger Entscheidung

Veranstalter von Volksfesten in Bayern sind nach den jüngst aufgetretenen rassistischen Parolen in Sylt besorgt und ringen um angemessene Reaktionen. Clemens Baumgärtner, der Wiesn-Boss, hat bereits angekündigt, dass der Partyklassiker „L‘ amour toujours“ von Gigi d‘ Agostino auf dem Oktoberfest 2024 verboten wird, nachdem das Lied für rassistische Parolen missbraucht wurde.

Die Verbreitung von Video-Aufnahmen aus einem Nobel-Club auf Sylt, in denen Gäste zum Song „L‘ amour toujours“ nationalistische Parolen skandierten, hatte bundesweit Aufsehen erregt. Die Stimmung in der Partygesellschaft war gut, jedoch wurden die skandierten Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ deutlich vernehmbar.

Die Eskalation der Situation hat auch Auswirkungen auf andere Volksfeste in Bayern. Die Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH plant, die Auswahl des Liedguts in den Festzelten genauer zu überprüfen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Andere Veranstalter, wie das Dachauer Volksfest, zeigen sich entschieden gegen rassistische Äußerungen, halten ein Verbot des Liedes jedoch für keine zielführende Maßnahme.

In Würzburg wird bei möglichen Entgleisungen während des Kiliani-Volksfests eine Null-Toleranz-Politik angekündigt. Die Stadt plant eine Sensibilisierung im Vorfeld, um rechte Parolen zu unterbinden. Sollten dennoch Parolen angestimmt werden, wird die Veranstaltung umgehend abgebrochen. Augenzeugen werden aufgefordert, sich beim Veranstalter zu melden, um strafrechtliche Schritte einzuleiten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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