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Skandal um rassistische Parolen: Bayerns Volksfeste kämpfen für angemessene Reaktion

Die jüngsten rassistischen Parolen, die auf der Insel Sylt während der Verwendung des Songs „L‘ amour toujours“ gefallen sind, haben Veranstalter von Volksfesten in Bayern dazu veranlasst, über angemessene Reaktionen nachzudenken. Insbesondere der Wiesn-Boss äußerte sich klar und erklärte, dass der Song auf dem Oktoberfest 2024 verboten werde, um solche Vorfälle zu verhindern. Der Tanzklassiker des italienischen Musikproduzenten Gigi d‘ Agostino geriet in Verruf, da er mehrfach für rassistische Äußerungen instrumentalisiert wurde. Videos, die die Parolen aus dem Sylter Nobel-Club zeigen, sorgten bundesweit für Aufsehen und Erschütterung.

Verschiedene Veranstalter und Gastronomen in Bayern haben sich beraten, wie sie mit diesem Problem umgehen sollen. Einige ziehen in Betracht, den Song vorerst nicht zu spielen, um mögliche negative Vorfälle zu vermeiden. Auch die Stadt Würzburg hat eine Null-Toleranz-Politik angekündigt und droht mit dem sofortigen Abbruch der Veranstaltung, falls rechte Parolen in Verbindung mit dem Song auftauchen sollten.

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Es gab auch in Bayern selbst in der jüngsten Vergangenheit Vorfälle, bei denen „L‘ amour toujours“ für rechte Äußerungen missbraucht wurde. Unter anderem skandierten Teilnehmer eines Faschingsumzugs im Januar 2024 rassistische Parolen in Oberbayern. Die Stadt Würzburg plant, die Bands und Besucher des Kiliani-Volksfests im Juli 2024 im Vorfeld zu sensibilisieren, um solche Vorfälle zu verhindern. Gigi d‘ Agostino selbst äußerte sich zu dem Thema und betonte, dass sein Song die Menschen durch die Kraft der Liebe verbinden soll, und distanzierte sich von jeglichem Missbrauch seiner Musik für rassistische Zwecke.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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