Ein Familienausflug zum Schlittenfahren in Kalchreuth nahm am letzten Samstag, dem 4. Januar 2025, eine dramatische Wendung. Ein Vater und seine Tochter waren mit einem Holzschlitten unterwegs, als sie beim Überfahren einer natürlichen Unebenheit umkippte. Während die Tochter unverletzt blieb, zog sich der Familienvater einen Bruch des rechten Beins zu. Umgehend wurden die Bergwacht Erlangen und die Feuerwehr Kalchreuth zur Bergung gerufen. Der Verletzte wurde anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er medizinisch versorgt werden konnte. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die riskanten Seiten des beliebten Wintersports, insbesondere in den aktuellen Verhältnissen.
Bereits an diesem Samstagnachmittag ereignete sich ein weiterer Schlittenunfall in der Region. In Würzburg im Stadtteil Frauenland rodelten drei Freunde, als es kurz nach dem ersten Vorfall zum Unglück kam. Ein zwölfjähriger Junge stürzte mit seinem Schlitten etwa vier Meter in ein Regenauffangbecken und blieb regungslos im Eiswasser liegen. Einer seiner Freunde handelte schnell, sprang ins Wasser und hielt ihn über Wasser, während der andere die Rettungskräfte informierte. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr lobten die schnelle Teamarbeit der Jungen, die dem Zwölfjährigen vermutlich das Leben retteten.
Folgen des Unfalls und Hilfe durch die Feuerwehr
Die Feuerwehr traf ein, nachdem der Junge bereits von Notarzt und Rettungsdienst aus dem Wasser gezogen worden war. Der unterkühlte Junge hatte Kopfverletzungen und wurde ebenfalls in eine Klinik gebracht. Nur eine Stunde nach dem ersten Unfall kam es wieder zu einem weiteren Vorfall am selben Ort, als eine weitere Person in das Regenauffangbecken stürzte. Diese Unfallstelle war bereits gesichert, jedoch war der Junge mit seinem Schlitten hindurchgerutscht. Die Verantwortlichen sperrten die Umgebung zusätzlich ab, um weitere Verletzungen zu vermeiden.
Sicherheitsmaßnahmen beim Rodeln
Die Vielzahl von Unfällen wirft auch die Frage nach der Sicherheit beim Rodeln auf. Experten warnen, dass das Rodeln für viele Verletzungen verantwortlich ist; in Österreich gibt es jedes Jahr über 2.200 Verletzungen. Zudem gab es in der Rodelsaison 2019/20 fünf Todesfälle, meistens durch Kollisionen mit feststehenden Hindernissen. Eine Studie der Technischen Universität Graz hat gezeigt, dass bereits bei geringen Geschwindigkeiten gefährliche Kopfverletzungen auftreten können. Das Tragen eines Helmes wird dringend empfohlen und reduziert das Verletzungsrisiko, insbesondere bei Kindern.
Zu den empfohlenen Sicherheitsregeln gehören unter anderem: das Tragen eines Helmes, dass Kinder hinten auf dem Rodel sitzen und die Beachtung von Warnhinweisen auf Rodelbahnen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Sicherheit aller Rodler zu gewährleisten und das Risiko schwerer Verletzungen zu minimieren.