Am 1. Februar 2025 hat Dr. Florian Willecke seine Professur für konservative und interventionelle Angiologie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen angetreten. Bereits seit 2019 war Willecke als Oberarzt der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie und Angiologie am HDZ tätig. Mit seiner neuen Position möchte er den Fokus auf die wissenschaftliche Erforschung angiologischer Krankheitsbilder legen, insbesondere bei Patienten mit Diabetes mellitus und schwerer Herzkrankheit. Die Ruhr-Universität hebt hervor, dass Willeckes umfangreiche Erfahrung auf diesem Gebiet auch die Entwicklung innovativer Therapieansätze fördern könnte.

Willecke leitet seit 2021 die Sektion Angiologie, die sich mit der Prävention, Diagnostik sowie konservativen und interventionellen Behandlungen von Arterien- und Venenerkrankungen befasst. Seine Patienten profitieren von modernsten medizinischen Verfahren, die zur Wiederherstellung der Blutversorgung bei Gefäßverengungen eingesetzt werden. Bei der Behandlung von Erkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit zählt Willeckes Sektion zu den führenden Einrichtungen. Letztere betrifft insbesondere die Arterien der Beine und Arme. Risikofaktoren für diese Erkrankungen sind unter anderem Rauchen, hohe Blutfette, Bluthochdruck und Diabetes mellitus, wie auf Helios Gesundheit beschrieben.

Forschung und Behandlung von Gefäßerkrankungen

Willecke hat in seiner Laufbahn zahlreiche Stationen durchlaufen, die seine Expertise unterstreichen. Nach seinem Humanmedizin-Studium an der Universität Würzburg von 1999 bis 2005 absolvierte er ein Praktisches Jahr in Würzburg, Edinburgh und Rochester, New Jersey. Nach seiner Approbation als Arzt im Juni 2005 und der Promotion im Jahr 2006 war er als Assistenzarzt in der Abteilung für Kardiologie und Angiologie der Universität Freiburg tätig. Ein Postdoctoral Fellowship an der Columbia University in New York sowie seine Tätigkeit am Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen haben seine Kenntnisse auf internationalem Niveau erweitert.

Willeckes Forschungsschwerpunkte beinhalten unter anderem neue Therapieoptionen für Fettstoffwechselstörungen sowie klinische Studien über den Nutzen von Medizinprodukten bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Diese Erkrankung kann unbehandelt ernsthafte Folgen haben, darunter Gewebsverlust und in schweren Fällen Amputation. Daher ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung durch Fachleute entscheidend. Die Helios-Gesundheit hebt hervor, dass Ultraschalluntersuchungen von Gefäßspezialisten zur Diagnose notwendig sind. Bei Verdacht auf Gefäßerkrankungen sollte ein Arzt konsultiert werden, insbesondere wenn Wunden nicht abheilen.

Risiken und Auswirkungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Insbesondere Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was auch mit erhöhten Blutzuckerwerten in Zusammenhang steht. Laut Diabinfo ist ein optimal eingestellter Blutzucker für diese Patienten von zentraler Bedeutung. Ein Blutzuckerspiegel über 200 mg/dl erfordert eine Behandlung mit Insulin, während Hypoglykämie umgehend behandelt werden sollte. Eine gute Blutzuckerregelung minimiert das Risiko weiterer schwerwiegender Ereignisse, einschließlich Schlaganfällen, die zu den häufigsten Todesursachen weltweit zählen.

Insgesamt zeigt Dr. Florian Willeckes Werdegang, wie wichtig die Erforschung und Behandlung von Gefäßerkrankungen ist. Seine neue Professur am HDZ NRW stellt einen bedeutenden Schritt in der Verbesserung der Patientenversorgung bei Herz- und Diabeteserkrankungen dar. Der interdisziplinäre Ansatz an der Schnittstelle von Angiologie und Kardiologie könnte zukunftsweisend für viele Patienten sein.