Wetter und NaturWürzburg

Naturschauspiel über Würzburg: Trichterwolke oder Tornado?

Ein Naturschauspiel ereignete sich bei Würzburg, als eine Trichterwolke am Freitagnachmittag (24. Mai 2024) am Himmel gesichtet wurde. Zahlreiche Bewohner aus Würzburg und der Umgebung teilten Bilder dieses Phänomens. Die Frage war, ob es sich tatsächlich um einen Tornado handelte. Marcus Beyer, ein Mitglied der Tornadoarbeitsgruppe des Deutschen Wetterdienstes (DWD), gab auf Anfrage eine Einschätzung ab.

Beyer erklärte, dass der mögliche Tornado bei Würzburg als Typ-II einzustufen sei. Diese Art von Tornado tritt auf, wenn bestimmte atmosphärische Bedingungen wie schwache Höhenwinde, starke Temperaturunterschiede mit der Höhe, niedrige Wolkenuntergrenze und konvergierende Winde am Boden erfüllt sind. Obwohl alle diese Kriterien am fraglichen Tag gegeben waren, fehlte bisher die Bestätigung, ob die Trichterwolke tatsächlich Bodenkontakt hatte.

Der ehemalige Tornado-Beauftragte des DWD, Andreas Friedrich, stellte klar, dass ein Tornado nur dann entsteht, wenn sich der Wind um eine senkrechte Achse von der Wolke bis zum Erdboden dreht. Laut Beyer zeigten die Radarbilder lediglich eine schwache Schauerzelle ohne Blitze, was darauf hindeutet, dass der mögliche Tornado eine kurze Lebensdauer hatte. Es wird grundsätzlich zwischen Tornados bei kräftigen rotierenden Gewittern (Superzellen) und Tornados an weniger starken Schauer- und Gewitterzellen unterschieden.

Der Meteorologe Thomas Sävert, Betreiber der Tornadoliste Deutschland, widersprach der Einschätzung des DWD und betonte, dass es lediglich einen Verdacht auf einen Tornado bei Würzburg gebe. Weitere Entwicklungen in Würzburg und Umgebung können im Lokalressort verfolgt werden.

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