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Kriminalitätsanstieg in Bayern: Neue Trends und Maßnahmen in großen Städten

Bayern, das als das sicherste Bundesland gilt, verzeichnete im Jahr 2023 einen Anstieg der registrierten Verbrechen um 2,4 Prozent auf 4361 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Diese Zunahme konzentriert sich hauptsächlich auf die großen Städte, wobei deutliche Unterschiede innerhalb dieser Städte festzustellen sind. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von der CSU betont einen Zusammenhang zwischen dieser Entwicklung und der Migration. Von den insgesamt 266.390 registrierten Tatverdächtigen waren 39,6 Prozent Ausländer, im Vergleich zu 36,5 Prozent im Vorjahr. Herrmann macht insbesondere Asylbewerber für den Anstieg um 3,9 Prozent verantwortlich, ein Trend, der auch bundesweit zu beobachten ist. Nicht in die Gesamtzahlen eingeflossen sind Delikte wie illegale Einreise oder illegaler Aufenthalt, die ausschließlich von Nichtdeutschen begangen wurden.

Ein besorgniserregender Anstieg war bei Ladendiebstählen zu verzeichnen, die um 19,5 Prozent zunahmen, sowie bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die um 2,6 Prozent stiegen. Um dieser Kriminalitätsentwicklung entgegenzuwirken, setzt Bayern verstärkt auf Maßnahmen wie Videoüberwachung und eine Aufstockung des Polizeipersonals. Beispielsweise plant man die Implementierung von Videokameras im Alten Botanischen Garten in München, um dortige Probleme mit Trinker- und Dealer-Szenen unter Kontrolle zu bringen. Auch am Regensburger Bahnhof hat die Bundespolizei die Zahl der Dienstposten erhöht und setzt vermehrt Kameras ein, um die Sicherheit zu gewährleisten. Regensburg gilt aktuell als Bayens unsicherste Großstadt, während Fürth als die sicherste angesehen wird.

Würzburg hingegen setzt auf technische Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt durch die Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen. Auch Passau verzeichnete durch den Einsatz von Kameras eine Verringerung von Straftaten. Im ländlichen Raum Niederbayerns bleibt die Region statistisch gesehen die sicherste im Freistaat, obwohl auch dort Wohnungseinbrüche und Diebstähle zugenommen haben. Im Gegensatz dazu verzeichnete Oberfranken einen Rückgang der registrierten Straftaten im Jahr 2023 und erzielte bei der Aufklärungsquote von 71,5 Prozent bayernweit Spitzenwerte. Die unterschiedlichen Ansätze zur Kriminalitätsbekämpfung verdeutlichen die vielfältigen Maßnahmen, die in Bayern ergriffen werden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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