Am 3. April 2025 findet an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) der Girls’ und Boys’ Day statt. Diese Veranstaltung richtet sich an Schülerinnen und Schüler und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie den Humanwissenschaften. Die Anmeldung erfolgt über die offiziellen Websites des Girls’ Day und Boys’ Day, wobei Girls’ Day-Teilnehmer zudem vor der Veranstaltung Workshops auswählen können, die per E-Mail bekanntgegeben werden.

Für den Girls’ Day stehen spannende Angebote wie Pflanzenforschung, Chemie-Experimente, der Flugsimulator und Laborbesuche auf dem Programm. Außerdem können die Teilnehmenden lernen, wie man eine eigene Anwendung programmiert. Der Boys’ Day hingegen bietet einen interessanten Einblick in die Logopädie, wo die Schüler mit Menschen arbeiten und praktische Tests durchführen können, sowie in die Medienwelt, mit Aktivitäten wie Medienproduktion und interaktiven Robotern.

Wendeheft „MINT & SOZIAL for you 2025“

Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung wurde das Wendeheft „MINT & SOZIAL for you 2025“ veröffentlicht, das Berufsmöglichkeiten abseits von Geschlechterklischees präsentiert. Im MINT-Teil des Hefts berichten junge Frauen, darunter malika, eine Konstruktionsmechanikerin, und Viktoria, eine Mechatronikerin, über ihre Erfahrungen und den Einfluss von Digitalisierung sowie Umweltschutz auf ihren Berufsalltag. Im Sozial-Teil kommen Berufe aus den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit und Bildung zu Wort, darunter ein Notfallsanitäter und ein Fachpraktiker für Hauswirtschaft. Dieses Heft wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und kann bis zu 200 Mal kostenfrei bestellt oder als barrierefreie PDF heruntergeladen werden.

Diese Initiativen sind Teil eines größeren Trends, der das Ziel hat, Geschlechterunterschiede in der Bildung, insbesondere in den MINT-Fächern, abzubauen. Laut einer Studie ist eine der Hauptursachen für das geringe Interesse von Mädchen an MINT-Berufen die vorherrschende Wahrnehmung von Mathematik als „Jungenfach“. Durch frühzeitige Interventionen im Bildungsbereich und gezielte Programme wie den Girls’ und Boys’ Day können diese Stereotypen abgebaut werden.

Forschungsergebnisse zeigen, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in den motivational-affektiven Faktoren von Schülerinnen und Schülern abgebaut werden können. Interventionen wie kooperatives Lernen und problembasiertes Lernen zeigen positive Effekte auf die Förderung von Mädchen in Naturwissenschaften. Die Studien empfehlen frühzeitige Maßnahmen, vor allem im Grundschulalter, um langfristige Veränderungen herbeizuführen.

Durch das Engagement der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Unterstützung der Initiativen wie Girls‘ Day und Boys’ Day wird nicht nur das Bewusstsein für die MINT-Berufe geschärft, sondern auch der Zugang zu diesen Bereichen für alle Geschlechter erleichtert. Dies könnte langfristig zu mehr Gleichgewicht in der Berufswelt führen und dazu beitragen, dass zukünftig mehr Frauen in MINT-Berufen tätig sind.