Gedenkveranstaltung und Proteste am Barbarossaplatz: Zwischenfall nach AfD-Kundgebung

Barbarossaplatz: Gemeinsame Kundgebungen zur Erinnerung

Vor drei Jahren erschütterte eine tragische Attacke am Barbarossaplatz in Würzburg die Gemeinschaft. Ein psychisch kranker Somalier griff wahllos Menschen mit einem Messer an, wobei drei Frauen ihr Leben verloren und zahlreiche weitere Personen verletzt und traumatisiert wurden. Der Täter wurde daraufhin auf unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie eingewiesen, um die Konsequenzen seines Handelns zu tragen.

Die Stadt Würzburg und ihre Bewohnerinnen und Bewohner haben seither darum gerungen, dieses schreckliche Ereignis zu verarbeiten und der Opfer zu gedenken. Am Dienstagmorgen legte Oberbürgermeister Christian Schuchardt einen Kranz am Barbarossaplatz nieder und gedachte den unschuldigen Menschen, die ihr Leben verloren haben.

Am Dienstagabend fanden verschiedene Kundgebungen am Barbarossaplatz statt, um gemeinsam zu trauern und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Während die AfD eine Gedenkveranstaltung abhielt, versammelten sich am Eingang zur Oberthürstraße etwa 50 Menschen, darunter auch Landtagsmitglied Daniel Halemba, der im Zentrum von Ermittlungen wegen Vorwürfen wie Volksverhetzung und Geldwäsche steht.

Auf der anderen Seite des Platzes versammelten sich circa 350 Gegendemonstranten, die mit lauten Sprechchören wie „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“ ein starkes Zeichen setzten. Verschiedene Organisationen riefen zu dieser Gegen-Demo auf, die deutlich mehr Teilnehmer anzog als die AfD-Veranstaltung.

Im Anschluss an die Kundgebungen kam es zu einem Zwischenfall, als ein Teilnehmer der AfD-Demo im Bereich der Residenz durch einen Schlag leicht verletzt wurde. Die Polizei konnte jedoch schnell einen Tatverdächtigen festnehmen, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.