Würzburg

Digitale Biomarker revolutionieren die Behandlung von Bewegungsstörungen

Neue Wege in der Diagnostik von Bewegungsstörungen

In einer wegweisenden interdisziplinären Kooperation haben Experten aus verschiedenen Fachbereichen innovative Ansätze zur Diagnostik von Bewegungsstörungen entwickelt. Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht im Journal npj Digital Medicine, eröffnen Neurologinnen und Neurologen die Möglichkeit, Bewegungsstörungen mit einer nie dagewesenen Genauigkeit zu quantifizieren und damit für die Therapieplanung relevante objektive Messwerte zu erhalten.

Ein neuer Blick auf Tremor und Dystonie

Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Bewegungsstörungen Tremor und Dystonie, die für viele Menschen eine erhebliche Beeinträchtigung darstellen. Durch den Einsatz visuell-perzeptiver künstlicher Intelligenz konnten die Experten zeigen, wie die Dynamik von Kopfbewegungen bei Dystonie objektiv erfasst werden kann. Diese Fortschritte sind entscheidend, um die Wirksamkeit von Therapien, wie der Tiefen Hirnstimulation, zu verbessern.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Quantifizierung von Tremor mittels Computerspielesoftware. Hierbei wurden Bilderkennungstechnologien genutzt, um die Bewegungen von Patientinnen und Patienten genau zu erfassen und wichtige Merkmale des Tremors zu messen. Besondere Herausforderungen ergaben sich bei der Erfassung komplexer Bewegungen im dreidimensionalen Raum, die jedoch mithilfe innovativer Softwarelösungen aus der Gaming-Welt bewältigt werden konnten.

Digitale Biomarker für die Zukunft der Diagnostik

Mit Hilfe von tiefgehendem Machine Learning konnten die Forscherinnen und Forscher auch bei der Phänotypisierung von Dystonie Fortschritte erzielen. Durch die Erkennung von Mustern und Merkmalen in Videos konnten wichtige Informationen über den Krankheitsverlauf gewonnen werden. Diese digitalen Biomarker eröffnen neue Möglichkeiten für die Erforschung und Behandlung von Bewegungsstörungen.

Als nächster Schritt ist die Integration der entwickelten Tools in mobile Anwendungen geplant. Dadurch können Betroffene ihre Symptome selbst aufzeichnen und überwachen, was zu einer verbesserten Betreuung und Therapie führen kann. Diese wegweisenden Entwicklungen sind Ergebnisse einer fruchtbaren Kooperation im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Transregio (TRR) 295 „ReTune“ und versprechen eine vielversprechende Zukunft für die Diagnostik von Bewegungsstörungen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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