Der Winter 2025 war für Bayern von extremer Wettervielfalt geprägt. Laut einem Bericht der PNP war die Saison sowohl eiskalt als auch frühlingshaft mild. Die Mitteltemperatur fühlte sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren ungewöhnlich warm an, mit einem Durchschnitt von 0,9 Grad. Dies bedeutet, dass der Winter bereits der 14. in Folge war, der milder als im Durchschnitt der Referenzperiode 1961-1990 ausfiel, wo die Temperaturen 1,0 Grad niedriger lagen.

In dieser Zeit erlebte Bayern die striktesten Nachtfröste, insbesondere zu Beginn und in der Mitte des Januars sowie in der dritten Februarwoche. Trotzdem wurden in den höhergelegenen Regionen des Freistaates anhaltende Schneedecken verzeichnet, während im Tiefland nur sporadische Schneefälle auftraten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellte fest, dass es in dieser Wintersaison mit 226 Sonnenstunden in Bayern besonders sonnig war, in den Alpen und den Gipfellagen sogar über 300 Stunden. Dies verlief jedoch vor dem Hintergrund eines signifikanten Niederschlagsdefizits, da nur 148 Liter pro Quadratmeter fielen, im Vergleich zu einem langjährigen Durchschnitt von 200 Litern.

Extreme Wetterereignisse

Der Winter setzte zudem neue Rekorde in Bezug auf die Tageshöchsttemperaturen: Am 27. Januar wurde ein außergewöhnlicher Wert von 18,9 Grad in Bad Kohlgrub registriert, die gleiche Temperatur wurde am 21. Februar in Metzingen gemessen. Solche Temperaturspitzen sind nicht isoliert, sondern stehen im Kontext einer allmählichen, durch den Klimawandel verursachten Erwärmung. Gemäß der LfU Bayern ist die Erderwärmung, die durch einen erhöhten CO2-Gehalt in der Atmosphäre verursacht wird, eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt. In Bayern ist die Temperatursteigerung mit 1,9 °C zwischen 1951 und 2019 fast doppelt so hoch wie der globale Durchschnitt, der sich um 1,1 °C erhöht hat.

Besonders auffällig ist, dass die Wintertemperaturen in Bayern um 2,1 °C gestiegen sind, während die Niederschlagssummen in den letzten Jahrzehnten keinen signifikanten Trend aufweisen. Dies könnte eine Erklärung für die Schwierigkeiten im Winter darstellen, da höhere Temperaturen und reduzierte Niederschläge die klassischen winterlichen Wettermuster brechen. Zudem wurde im Sommer von Juni bis August eine signifikante Abnahme der Niederschlagssummen um 13 % festgestellt.

Dringender Handlungsbedarf für den Klimaschutz

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Bayern bereits deutlich zu spüren und erfordern dringende Maßnahmen zum Schutz des Klimas, um die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen sicherzustellen. Die Analysen zeigen regional sehr unterschiedliche Veränderungen, was die Notwendigkeit unterstreicht, gezielt auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Winter 2025 in Bayern ein äußerst komplexes Bild von Wetterphänomenen präsentiert hat. Die Kombination aus milderen Temperaturen, starkem Sonnenschein und einem Niederschlagsdefizit könnte langfristige Folgen für die Natur und die Menschen in der Region haben. Nur durch gezielte klimatische Maßnahmen kann der künftigen Entwicklung entgegengewirkt werden.