Es ist eine schreckliche Situation: Beim Spazierengehen oder Joggen kann ein Hund plötzlich erschrecken, etwas hören oder schnuppern und davonrennen, oft verschwindet er im Wald oder Dickicht. Das zurückbleibende Frauchen oder Herrchen ist dann ratlos, verzweifelt und fragt sich, was zu tun ist: Soll man den Hund suchen gehen, rufen oder Hilfe holen?
Hundeexperten geben in solchen Fällen einige Tipps: Man sollte möglichst lange an Ort und Stelle bleiben, da Hunde oft dorthin zurückkehren, von wo sie weggelaufen sind. Wenn man nicht bleiben kann, empfiehlt es sich, ein Kleidungsstück am Ort zu hinterlassen. Es ist wichtig, Polizei, Tierärzte, Tierschutzvereine, Tierheime und Förster zu informieren. Wenn der Hund gechippt ist, kann man ihn bei Tasso oder FindeFix als vermisst melden und Suchplakate anfordern.
In manchen Fällen kann es nötig sein, einen Suchhund – auch Pettrailer genannt – einzusetzen, besonders wenn der Hund sehr jung oder alt ist oder in einen Unfall verwickelt war. Suchhunde benötigen eine Duftprobe, um die Fährte des entlaufenen Hundes aufnehmen zu können. Die Verhaltensweise des eigenen Hundes ändert sich nach 24 bis 36 Stunden, wobei instinktives Verhalten konditioniertes Verhalten überlagert. Daher ist es ratsam, nicht zu rufen oder zu pfeifen, wenn der Hund länger als einen Tag verschwunden ist, da er im Überlebensmodus handelt.
Es ist wichtig, einfühlsam und diszipliniert vorzugehen, wenn ein Hund entlaufen ist, da sein Überleben und Wohl im Vordergrund stehen. Experten empfehlen, ruhig zu bleiben, abzuwarten, bis der Hund sich erkennt, idealerweise wedelt, bevor man sich ihm nähert. Es ist eine stressige und beängstigende Situation, aber mit Geduld, Hilfe von Experten und dem richtigen Vorgehen kann die Chance erhöht werden, den geliebten Vierbeiner sicher nach Hause zu bringen.