Die evangelische Kirche in Pappenheim im Altmühltal steht vor Herausforderungen aufgrund des Fachkräftemangels. Pfarrer Gerd Schamberger berichtet von rückläufigen Gemeindegliederzahlen und einem schrumpfenden hauptamtlichen Personal. Diese Situation erfordert Anpassungen und neue Wege, um die Seelsorge weiterhin gewährleisten zu können.
Eine Maßnahme zur Bewältigung des Mangels an Seelsorgern besteht darin, dass weniger Pfarrerinnen und Pfarrer für eine steigende Anzahl von Orten zuständig sind. Pfarrer Schamberger betreut derzeit die Gemeinden von fünf Ortschaften, was dazu führt, dass nicht in jeder Kirche regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Diese Entwicklung, die in ländlichen Gebieten zunehmend Normalität wird, wirft die Frage auf, wie die vielfältigen pastoralen Aufgaben in Zukunft bewältigt werden können.
Die Evangelische Landeskirche prognostiziert in den nächsten zehn Jahren einen deutlichen Rückgang an Pfarrerinnen und Pfarrern. Dies resultiert aus sinkenden Kirchensteuereinnahmen, die bereits zu Stellenkürzungen geführt haben. Die Diskussion darüber, wie die vielen Kirchen im Dekanat Pappenheim und darüber hinaus zukünftig versorgt werden können, ist in vollem Gange.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wird verstärkt auf Zusammenarbeit gesetzt. Dekanate schließen sich zusammen, Kirchengemeinden kooperieren und Verwaltungsaufgaben werden gebündelt. Dennoch wird der Bedarf an Seelsorgern nicht ausreichend gedeckt. Sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche suchen dringend nach neuen Wegen, um qualifizierten Nachwuchs für die theologischen Berufe zu gewinnen.
In Anbetracht des steigenden Bedarfs und des Mangels an traditionell ausgebildeten Seelsorgern werden in Bayern neue Zugänge zum Pfarrberuf getestet. Die katholische Kirche bietet beispielsweise ab Herbst ein duales Onlinestudium für Religionspädagogik an. Die Evangelische Kirche hingegen versucht, mit einem dreijährigen Fernstudium für Quereinsteiger neue Pfarrerinnen und Pfarrer zu gewinnen. Diese Innovationen sind Teil der Bemühungen, den Herausforderungen des Fachkräftemangels in den Kirchen zu begegnen.
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