Weilheim-Schongau

Kritischer Infoabend: Bürgerinitiative kämpferisch gegen Gasbohrung

Die geplante Erdgasbohrung bei Reichling sorgt weiterhin für Unruhe und Widerstand in der Gemeinde. Trotz der Zulassung des Bergamts Südbayern für das Unternehmen „Genexco Gas“ bleibt die neu gegründete Bürgerinitiative „Reichling-Ludenhausen – gegen die Ausbeutung unserer Heimat“ entschlossen und kämpferisch gegen das Vorhaben.

Ein Infoabend der Bürgerinitiative zog viele besorgte Bürger an, die sich aktiv gegen die geplante Bohrung aussprechen und den politischen Druck erhöhen wollen. Die Forderung nach Verzicht auf die Bereitstellung von Grundstücken für eine Trasse nach Denklingen findet Zustimmung unter den Anwesenden.

Besorgnis über Umweltauswirkungen

Eine zentrale Rolle spielte der Ingenieur der Wasserwirtschaft, Bernd Ebeling, der seine Kritik an vorangegangenen Erdgasprojekten und deren Umweltauswirkungen deutlich äußerte. Er verwies auf negative Erfahrungen in anderen Regionen Europas, wo Erdgasförderung zu Bodenabsenkungen und Umweltschäden führte.

Ebeling lobte jedoch die strengeren Anforderungen des Wasserwirtschaftsamts Weilheim und die konkreten Vorgaben des Bergamts Südbayern für die geplante Bohrung in Reichling, die eine Grundwasser-Messstelle und ein Trinkwasser-Notfallkonzept verlangen.

Appell zur Solidarität der Gegner

Die Diskussion, moderiert von einem Mitglied von „Greenpeace“, betonte die Notwendigkeit, die Auswirkungen auf das Klima bei allen Bedenken zu berücksichtigen. Kritik richtete sich auch an die Gemeinde Reichling, die bisher nicht auf die Forderung nach einer eigenen Informationsveranstaltung reagiert hat.

Abschließend rief eine Vertreterin der Bürgerinitiative die Besucher dazu auf, sich in eine Unterschriftenliste einzutragen und gemeinsam gegen die Gasförderung zu kämpfen. Die Bürgermeister der benachbarten Gemeinden und andere Unterstützer zeigten ebenfalls Solidarität mit dem Widerstand gegen das Projekt.

Umweltschutzorganisationen äußern Besorgnis

Der Bund Naturschutz in Bayern und „Greenpeace“ kritisierten die Genehmigung der Erdgasbohrung und warnten vor den potenziellen Risiken für Umwelt und Klima. Sie appellierten dringend an die Verantwortlichen, den Fokus auf Klimaneutralität zu legen und den Gasverbrauch zu senken statt neue Quellen zu erschließen.

Die Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, die berechtigten Bedenken der Gemeinde und ihrer Bürger ernst zu nehmen und die langfristigen Auswirkungen einer Erdgasförderung in Reichling sorgfältig zu prüfen.

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