Hitze, Gleise und Zweifel: Pfaffenwinkelbahn vor maroden Problemen

Der Sommer bringt nicht nur Sonnenschein, sondern auch Herausforderungen für die maroden Schienensysteme in der Region. Während die Pfaffenwinkelbahn aktuell noch zuverlässig unterwegs ist, haben Probleme auf der Kochelseebahn die Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen hervorgehoben. Die Pfaffenwinkelbahn, die regelmäßig mit Hitzeempfindlichkeit und Langsamfahrstellen zu kämpfen hatte, soll erst in einem Jahr saniert werden. Allerdings bestehen Zweifel daran, dass die gesamte Strecke für eine Generalsanierung aufgearbeitet wird.

Norbert Moy, Vorsitzender von Pro-Bahn, äußerte Skepsis und vermutete, dass vorrangig die gravierendsten Probleme angegangen werden. Kritisch äußerte er sich über die bisherigen Wartungsarbeiten als unzureichend und nicht zufriedenstellend für die Fahrgäste. Moy plädierte energisch für eine umfassende Generalsanierung als das richtige Signal, anstatt sich mit sporadischen Reparaturen zu begnügen. Er kritisierte die ständigen Kurzbaustellen und den fragwürdigen Zustand der Infrastruktur, der bisher nur als Notprogramm behandelt wurde.

Darüber hinaus wies Moy auf die Modernisierungsbedürftigkeit der Stellwerke und die Möglichkeit einer Elektrifizierung der Strecke hin. Mit Blick auf die Zukunft prophezeite er eventuelle wärme- oder regenbedingte Schäden an der Infrastruktur und betonte, dass das Potenzial der Pfaffenwinkelbahn bisher nicht ausgeschöpft wurde. Wenig Optimismus äußerte er auch bezüglich der anstehenden Sanierung der Ammerseebahn und kritisierte den fehlenden Handlungsbedarf an verschiedenen Stellen. Die Bayerische Regiobahn (BRB) muss sich mit der maroden Infrastruktur auseinandersetzen und die finanziellen Konsequenzen tragen, selbst für Verspätungen, die sie nicht zu verantworten hat. Die Zukunft des Schienennetzes bleibt angesichts der steigenden Temperaturen und der anhaltenden Herausforderungen ungewiss.