Cannabis-Aufzucht für Privatgebrauch: Neue Regeln in Schongau

Nach der Legalisierung von Cannabis ist es seit einiger Zeit möglich, für den Privatgebrauch Pflanzen selbst anzubauen, jedoch unter strikter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Der Anbau von Cannabis ist ausschließlich am eigenen Wohnsitz oder am gewöhnlichen Aufenthaltsort gestattet, was auch eine Wohnung sein kann. Es ist wichtig, dass die Cannabispflanzen sicher verwahrt werden, um zu verhindern, dass Kinder Zugang zu ihnen haben. Im Garten ist der Anbau unter bestimmten Bedingungen erlaubt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Nachbarn nicht durch die Geruchsemissionen gestört werden.

Eine alternative Möglichkeit, legal Cannabis anzubauen, ist die Mitgliedschaft in einer „Anbauvereinigung“ oder einem Cannabis Social Club. Diese Vereinigungen können ab dem 1. Juli gegründet werden, wobei sie zahlreiche Vorgaben einhalten müssen, einschließlich der Erarbeitung und Vorlage eines Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist zuständig für die Genehmigungen in diesem Zusammenhang und richtet derzeit eine Kontrolleinheit ein, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Vor der Antragstellung beim LGL muss die Anbauvereinigung als Verein oder Genossenschaft registriert sein.

Es ist festgelegt, dass vor dem 1. Juli keine Antragstellung beim LGL möglich ist. Da das Genehmigungsverfahren voraussichtlich Zeit beanspruchen wird, wird es noch eine Weile dauern, bis die Anbauvereinigungen tatsächlich operativ tätig werden können. Während es noch keine offiziellen Pläne für solche Vereinigungen im Landkreis Weilheim-Schongau gibt, hat sich bereits ein „Highmatverein“ in Geretsried gegründet. Es ist ratsam, die Warnungen des Gesundheitsamtes bezüglich der Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung zu beachten.