Inklusive Kirche und Arbeitswelt ausgezeichnet: Lebenshilfe-Preis 2023

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Tirschenreuth wird mit dem Inklusionspreis ausgezeichnet

Der diesjährige Inklusionspreis 2023 der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Tirschenreuth wurde der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Tirschenreuth verliehen. Dieser Preis, der mit einem Betrag von 1000 Euro aus Mitteln der Stiftung dotiert ist, würdigt das vorbildliche Engagement der Gemeinde im Bereich der Inklusion. Parallel dazu erhielten die Stiftlandwerkstätten in Mitterteich, eine Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge, einen Sonderpreis für ihre Bemühungen um die berufliche Bildung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Vorbildliche Projekte und Engagements

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Tirschenreuth plant umfassende bauliche Veränderungen an ihrer Kirche, um sie zu einem inklusiven Gemeindehaus umzugestalten. Durch diesen Umbau sollen barrierefreie Zugänge geschaffen werden, um Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen den Besuch der Kirche zu erleichtern. Eine breite Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigungen findet bereits im Rahmen des Forums Inklusion statt, das regelmäßige inklusive Treffen wie „Endlich Freitag“ organisiert.

Pfarrerin Dr. Stefanie Schön präsentierte die verschiedenen Projekte im Detail, darunter den barrierefreien Zugang zur Kirche, die Einführung von Stühlen anstelle von starren Kirchenbänken sowie Veranstaltungen wie das inclusive Gemeinde-Sommerfest und die Kinderbibelwoche zum Thema „Paralympics“. Die Kirchengemeinde plant zudem Tanz-, Theater- und Konzert-Veranstaltungen einzuführen, um das Thema Inklusion weiter zu fördern.

Durch die Auszeichnung mit dem Inklusionspreis sollen die Verantwortlichen ermutigt werden, ihre inklusiven Projekte weiter voranzutreiben und somit als Vorbild für weitere Initiativen zu dienen.

Ein Sonderpreis für die Stiftland-Werkstätten in Mitterteich

Ein Sonderpreis ging an die Stiftland-Werkstätten St. Elisabeth in Mitterteich für ihr Engagement bei der Schaffung von Außenarbeitsplätzen. Die Katholische Jugendfürsorge wurde für ihre qualifizierende berufliche Bildung von Menschen mit Beeinträchtigungen mit einem speziellen Preis honoriert. Insbesondere die Ausbildung von Assistenten und Assistentinnen in Kindertagesstätten wurde hierbei hervorgehoben.

Wichtige Anerkennung für inklusive Initiativen

Die Jury, bestehend aus Ludwig Spreitzer, Berthold Kellner, Roland Grillmeier, Friedrich Wölfl, Doris Scharnagl-Lindinger, Reinhard Schön und Rainer Sladky, betonte die Bedeutung der ausgezeichneten Projekte als Leuchttürme für die Inklusion in der Region. Landrat Roland Grillmeier betonte, dass die Inklusion nie am Ziel sei und dass weiterhin Engagement und Unterstützung erforderlich seien, um ein inklusives und solidarisches Zusammenleben zu fördern.

Die bisherigen Preisträger und musikalische Begleitung

Zu den bisherigen Preisträgern des Inklusionspreises der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Tirschenreuth gehörten verschiedene Organisationen und Gruppen, die den Gedanken der Inklusion vorbildhaft umgesetzt haben. Die Feierstunde wurde musikalisch von der Band „Inclusions“ von den Stiftlandwerkstätten umrahmt.

Weitere Informationen zum Inklusionspreis

Der Inklusionspreis der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Tirschenreuth wird seit 2013 vergeben und würdigt gute Beispiele für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Besonderen Wert wird auf nachhaltiges Engagement für die Inklusion gelegt, sowohl im sozialen als auch im beruflichen Bereich. Der Preis wird im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung überreicht und beinhaltet eine Urkunde sowie ein Preisgeld von bis zu 1000 Euro aus den Mitteln der Stiftung der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Tirschenreuth.