In einer kürzlich abgehaltenen Marktratssitzung in Kohlberg stand die Finanzlage des Marktes im Mittelpunkt. Die Kämmerin der VG-Weiherhammer, Tanja Bittner, präsentierte den Räten die Zahlen für den Haushalt 2024. Bürgermeister Gerhard List erklärte, dass die Verabschiedung des Haushalts bewusst verzögert wurde, um genaue Zahlen zu haben. In schwierigen Verhandlungen wurde ein Stufenplan für die Sanierung des Bürgerhauses vereinbart, wobei zunächst der große Bürgersaal und der Bereich der Feuerwehr priorisiert werden.
Der Haushaltsentwurf für 2024 schloss im Verwaltungshaushalt mit 2,9 Millionen Euro ab und im Vermögenshaushalt mit einer Million Euro. Die Hebesätze für die Grundsteuer A, B und die Gewerbesteuer wurden einheitlich auf 350 v.H. festgelegt. Trotz nur geringfügiger Veränderungen in der Einwohnerzahl nach unten, fiel der diesjährige Haushalt um 233.100 Euro niedriger aus als im Vorjahr.
Die Ausgaben des Marktes sind gestiegen, insbesondere durch die erhöhte Kreisumlage, Zinsen und VG-Umlage. Die Abwasserbeseitigung verursachte Kosten in Höhe von 415.075,43 Euro. Die Kreisumlage stieg seit 2020 um rund 100.000 Euro, wodurch im Jahr 2024 602.993 Euro anfallen. Die Rücklagen sind angestiegen, aber eine Entnahme von 251.700 Euro wird für 2024 erwartet, während die Schulden durch Tilgung von Krediten auf 451.887 Euro sinken.
Die Finanzsituation bereitet dem Zweiten Bürgermeister Adrian Blödt Sorgen, da das Bürgerhaus hauptsächlich durch Kredite und Rücklagen finanziert wird, bis die Zuschüsse eintreffen. Trotz positiver Abschlüsse in anderen Bereichen, wie dem Kindergarten, stehen dem Markt Kohlberg finanziell herausfordernde Zeiten bevor. Die fehlenden Zuschüsse für die Sanierung der Kirche spiegeln die generelle finanzielle Lage des Marktes wider.
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