Ernteausfälle und Hoffnung: Kirschen und Obst in Franken

Vom Spätfrost und Regen geplagte Kirschernte in Franken

Die diesjährige Kirschernte in Franken steht vor großen Herausforderungen, die das Herz der fränkischen Obstbauern schwer belasten. Nach einem verheerenden Spätfrost im April ist die Ernte mit nur 60 bis 70 Prozent des üblichen Ertrags deutlich geringer als erwartet. Thomas Riehl vom Verein Fränkische Obstbauern bestätigte diese bedauerliche Realität und wies auch auf die nachfolgenden Auswirkungen des starken Regens im Juni hin. Dieser führte dazu, dass viele Kirschen der frühen Sorten platzten, was zu weiteren Verlusten führte.

Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer für die späten Sorten, da sie dank der ausreichenden Wasserversorgung gute Fruchtgrößen erzielen konnten. Trotzdem bleibt die Gesamtsituation eine große Herausforderung für die Bauern, die auf eine stabile Ernte angewiesen sind.

Neben Kirschen sind auch andere Obstsorten wie Zwetschgen, Birnen und Äpfel von den widrigen Wetterbedingungen betroffen. Die bevorstehende Zwetschgenernte in der Mainschleife bei Volkach in Unterfranken könnte ebenfalls unter den Auswirkungen des Spätfrosts leiden.

Die Fränkische Schweiz, vor allem bekannt für ihren Kirschenanbau, leidet unter diesen Ernteausfällen. Als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete Europas mit 250.000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern ist die Region eine wichtige Quelle für die Versorgung mit frischem Obst. Trotz der schwankenden Erntemengen bleibt der Kirschanbau eine bedeutende Einnahmequelle für die Bauern und eine beliebte Delikatesse für die Verbraucher.

Die unbeständige Natur des Obstanbaus führt zu erheblichen Unterschieden in den Erntemengen von Jahr zu Jahr. Laut dem Landesamt für Statistik war das Jahr 2023 ein herausforderndes Jahr für die Kirschenbauern in Franken. Mit einem Ernteertrag von 2,8 Millionen Kilogramm Kirschen war die Ernte um fast ein Sechstel geringer als im Vorjahr 2022. In den besten Jahren wie 2018 konnte sogar eine Ernte von fast 4,1 Millionen Kilogramm erzielt werden.

Die Obstbauern hoffen auf bessere Bedingungen in den kommenden Jahren, um den Gästen der fränkischen Region weiterhin hochwertigen Obsterzeugnisse bieten zu können. Die Unterstützung der Verbraucher durch den Kauf regionaler Produkte ist in solchen schwierigen Zeiten besonders wichtig, um die einheimische Landwirtschaft zu unterstützen.