Wasserstoff gilt als ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaneutralität und spielt eine zentrale Rolle in der bayerischen Energiezukunft. Durch die Erzeugung aus grünem Strom lässt sich Wasserstoff nicht nur speichern, sondern auch wieder in Strom umwandeln. Dieser vielseitige Energieträger findet Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter Transportmittel wie Schiffe, Busse und Lkw. Darüber hinaus gibt es große Hoffnungen, dass Wasserstoff auch in der Heiztechnik der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird. Dies kommt im Kontext der umfassenden Wasserstoffstrategie des Freistaats Bayern, die darauf abzielt, eine nachhaltige und klimafreundliche Energiewende voranzutreiben.

Am Montag, dem 10. März, wird ein Online-Fachgespräch mit dem Titel „Potenziale und Grenzen: Wasserstoff im Realitäts-Check“ stattfinden. Referenten sind Martin Handke, Energieberater der Energieagentur Ebersberg-München, und Tobias Brunner vom Ingenieurteam Hyenergy. Teilnehmer können sich kostenlos anmelden unter: www.energieagentur-ebe-m.de/fachgespraeche.

Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0

Die Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0 zielt auf die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen für den Wasserstoffmarkt bis 2030 ab. Ein Hauptziel ist die Dekarbonisierung und Defossilisierung der bayerischen Wirtschaft durch Wasserstoff. Um diese Transformation zu erreichen, ist es entscheidend, ein entsprechendes Angebot an klimaneutralem Wasserstoff bereitzustellen und dies sowohl durch nationale als auch internationale Märkte, insbesondere durch Importe, zu realisieren.

Die künftigen Wasserstoffbedarfe in Bayern werden voraussichtlich die heimischen Produktionskapazitäten übersteigen. Daher muss die Nachfrageseite bereit sein, Wasserstoff für eine Vielzahl von Anwendungen zu nutzen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind günstige Rahmenbedingungen und die erforderliche Infrastruktur notwendig. Bayern setzt sich deshalb für verschiedene Handlungsbereiche ein, darunter die Schaffung eines funktionierenden Wasserstoffmarktes, die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Wasserstoff sowie die Transformation der Wirtschaft.

Das Zentrum Wasserstoff.Bayern

Ein zentraler Akteur in diesem Bereich ist das Zentrum Wasserstoff.Bayern, das Kompetenzen und Aktivitäten im Freistaat bündelt. H2.B spielt eine bedeutende Rolle als Plattform für nationale und internationale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Mit über 370 Partnern im Wasserstoffbündnis (Stand: November 2024) fördert H2.B den Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie Kooperationen über Landesgrenzen hinweg.

Die bisherigen Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und technologischen Matchmaking-Events dienen dazu, die Vernetzung zu stärken und informative Inhalte über Marktentwicklungen sowie Fördermöglichkeiten bereitzustellen. Des Weiteren bietet H2.B gezielte Erstberatung für Bündnispartner bei der Planung und Umsetzung von Wasserstoffprojekten an. Diese Initiativen tragen zur Stärkung der Technologiekompetenz Bayerns und zur Schaffung einer nachhaltigen Wachstumsindustrie des 21. Jahrhunderts bei.