Am 5. Februar 2025 ruft die Gewerkschaft Verdi in Bayern zu umfangreichen Warnstreiks bei der Deutschen Post und DHL auf. Diese Maßnahme betrifft insbesondere die Paket-Zustellung und wurde nach einer ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde in den Tarifverhandlungen beschlossen. tz.de berichtet, dass rund 2.000 Beschäftigte in 42 Betriebsstätten zum Arbeitsausstand aufgerufen wurden. Die Warnstreiks konzentrieren sich zudem auf den Großraum München sowie auf Nürnberg, Augsburg und Neu-Ulm.

Hintergrund dieser Arbeitsniederlegung sind die laufenden Tarifverhandlungen, in denen Verdi ein Entgeltplus von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage fordert. Die Arbeitgeber hingegen betrachten diese Forderungen als nicht finanzierbar und betonen die Notwendigkeit wirtschaftlich tragfähiger Lösungen. Tagesschau.de ergänzt, dass bereits am Vortag in 21 Briefzentren selektive Streiks stattfanden, deren Auswirkungen bislang begrenzt waren.

Details zu den Forderungen

Die Gewerkschaft fordert spezifisch für die 170.000 Tarifbeschäftigten drei zusätzliche Urlaubstage sowie einen weiteren Urlaubstag für Verdi-Mitglieder. Andrea Kocsis, stellvertretende Vorsitzende von Verdi, kritisierte die mangelnde Fortschritte in den Verhandlungen und bekräftigte die Notwendigkeit, den Druck auf die Deutsche Post zu erhöhen. Tagesschau.de stellt heraus, dass die Tarife angesichts eines verteuerten Alltags und einer gestiegenen Arbeitsbelastung neu verhandelt werden müssen.

Der Warnstreik am 5. Februar könnte erhebliche Auswirkungen auf die Briefzustellung haben, da auch 400 Mitarbeiter im Bereich der Briefzentren zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind. Die betroffenen Standorte umfassen unter anderem München, Würzburg, Freising, Nürnberg, Amberg, Regensburg, Rosenheim und Augsburg. Dies führt zu der Möglichkeit, dass Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen zunehmen. Die Deutsche Post befördert an normalen Werktagen über 40 Millionen Briefe, was die Dimension der Störungen verdeutlicht.

Ausblick auf die Tarifverhandlungen

Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Die Deutsche Post hat angekündigt, in dieser dritten Gesprächsrunde ein Angebot vorzulegen. Die gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen sind nicht einmalig; bereits in den vergangenen Wochen kam es zu mehreren Warnstreikwellen, wodurch die Zustellung von Millionen Briefe und Paketen beeinträchtigt wurde. Das Streikpotential hat sich über mehrere Bundesländer erstreckt und betont die Ernsthaftigkeit der Forderungen der Gewerkschaft Verdi.

Die Situation bleibt angespannt, und sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer blicken gespannt auf die kommenden Verhandlungen, die entscheidend für die Zukunft der Tarifbedingungen sein könnten.